Durch das Bevölkerungswachstum in Stadt und Region genügte die Kathedrale Mariä Himmelfahrt (erbaut 1806–1821) seit Beginn des 20. Jahrhunderts nicht mehr dem Bedarf. Die finanzielle Grundlage für die neue Metropolitankathedrale stiftete der irischstämmige Großhändler Thomas J. O’Neill (1849–1919) als Dank für die Bewahrung seiner Handelsniederlassung beim Stadtbrand von 1904. Im Oktober 1954 wurde der Grundstein für den Bau gelegt. Am 13. Oktober 1959 weihte Bischof Jerome Sebastian den Kirchenbau; die Dedikation erfolgte am 15. November desselben Jahres durch Erzbischof Francis Keough. Seither ist die alte Bischofskirche Konkathedrale.
Die Kathedrale wurde aus mehr als drei Millionen Backsteinen und 70.000 Kalksteinen aus Indiana errichtet. Sie ist 114 m lang und 40 m breit, die beiden Türme sind 50 m hoch. Die Kirche bietet 2.200 Menschen Platz, davon 1.900 Sitzplätze. Sie verfügt über zwei Orgeln. Der Baustil modifiziert die englische Neugotik mit Art-déco-Elementen. Das Langhaus ähnelt dem einer dreischiffigen Basilika, die Seitenschiffe sind jedoch durch Zwischenwände in einzelne Kapellen aufgeteilt. Die Ausstattung umfasst allein im Hauptschiff 385 Skulpturen und Reliefs und 398 Bildfenster. In der Krypta werden seit 1960 die Bischöfe von Baltimore bestattet.
Die Orgel wurde im Jahre 2007 von der Orgelbaufirma Schantz Organ Company in dem vorhandenen Orgelgehäuse neu erbaut. Das Schleifladen-Instrument bildet mit der Sanctuary Organ zusammen eine Orgelanlage mit 95 klingende Stimmen, zuzüglich 39 transmittierten und exmittierten Registern. Die Spiel- und Registertrakturen sind elektrisch.[1]