Kathedrale unserer lieben Frau (Luxemburg)

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Chor der Kathedrale
Eine der beiden Orgeln der Kathedrale (Orgue classique)

Die Kathedrale unserer lieben Frau ist ein römisch-katholisches Gotteshaus in der Stadt Luxemburg.

Geschichte

Die Kathedrale unserer lieben Frau in Luxemburg (Stadt) war ursprünglich eine Jesuitenkirche, deren Grundstein 1613 gelegt wurde. Ende des 18. Jahrhunderts nahm die Kirche das Gnadenbild der Trösterin der Betrübten, der Stadt- und Landespatronin, auf. Rund 50 Jahre später erhielt sie den Weihetitel Liebfrauenkirche und 1870 wurde sie von Papst Pius IX. zur Kathedrale Unserer Lieben Frau erhoben.

Architektur

Ursprüngliches Bauwerk

Die Bauwerk ist ein bemerkenswertes Beispiel der Spätgotik, besitzt jedoch verschiedene, vom Renaissancestil beeinflusste Elemente und Verzierungen.

Umbau im 20. Jahrhundert

Zwischen 1935 und 1938 wurde die Kathedrale erweitert und vergrößert. Der Ausbau der Kathedrale, die noch heute die Silhouette der Festungsstadt Luxemburg mitbestimmt, erfolgte nach den Plänen und unter der Ausführung des luxemburgischen Architekten Hubert Schumacher. Der Erweiterungsbau, der sich an die beiden Chorjoche von 1613 bis 1621 anschließt, prägt sowohl durch seine Weiträumigkeit, als auch durch die architektonische Einheit die aktuelle Gestalt der alten Ordenskirche im Erscheinungsbild der Stadt. Hervorzuheben ist in dem Zusammenhang, dass die Neugestaltung der Außenarchitektur der im gotischem Stil erbauten Kathedrale eine Herausforderung darstellte, insofern als es galt, die Kirche mit den umliegenden Gebäuden, wie dem Atheneumsgebäude aus dem 17. Jahrhundert, der Nationalbibliothek, dem alten Refugium St. Maximin (1751) (jetzt Außenministerium), sowie den umliegenden älteren Wohnhäuser, harmonisch zu verbinden.

Die Krypta als Grabstätte

In der Krypta der Kathedrale befinden sich die Grabstätten der großherzöglichen Familie. Folgende Personen liegen hier bestattet:

  1. Johann, König von Böhmen (10. August 1296 - 26. August 1346)
  2. Beatrice von Bourbon (1320-1383)
  3. Maria-Adelheid, Großherzogin von Luxemburg (14. Juni 1894 - 24. Januar 1924)
  4. Maria Anna von Portugal, Großherzogin von Luxemburg (13. Juli 1861 – 31. Juli 1942) – (Gemahlin von Großherzog Wilhelm IV.)
  5. Felix von Bourbon-Parma (28. Oktober 1893 – 8. April 1970) – (Gemahl von Großherzogin Charlotte)
  6. Charlotte, Großherzogin von Luxemburg (23. Januar 1896 - 9. Juli 1985)
  7. Joséphine Charlotte von Belgien, Großherzogin von Luxemburg (11. Oktober 1927 – 10. Januar 2005) – (Gemahlin von Großherzog Jean)

siehe auch: Grabstätten europäischer Monarchen Koordinaten: 49° 36′ 34,7″ N, 6° 7′ 52,7″ O