Katholische Liga (1609)

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Die Katholische Liga war ein Zusammenschluss katholischer Reichsstände im Vorfeld des Dreißigjährigen Krieges. Sie war Gegenpart der Protestantischen Union, die 1608 in Auhausen als Reaktion auf die Reichsexekution gegen Donauwörth gegründet worden war. Als Antwort auf dieses Bündnis lutherischer und calvinistischer Reichsstände betrieb Maximilian I. von Bayern 1608 die Gründung der Katholischen Liga. Neben Bayern gehörten ihr die geistlichen Kurfürstentümer Köln, Trier und Mainz sowie das Hochstift Würzburg an. Damit hatten sich zum Teil schon die Fronten gebildet, die sich ab 1618 im Dreißigjährigen Krieg gegenüber stehen sollten.

Die Truppen der Liga, die hauptsächlich von Maximilian von Bayern finanziert und von dessen Feldherrn Tilly geführt wurden, trugen in den ersten Phasen des Dreißigjährigen Krieges wesentlich zu den Siegen der kaiserlich-habsburgischen Partei bei. So schlugen sie 1620 das Heer der böhmischen Aufständischen am Weißen Berg ebenso vernichtend wie 1626 die Truppen des dänischen Königs Christian IV. in der Schlacht bei Lutter am Barenberge.

Einige katholische Fürstentümer, etwa das Erzbistum Salzburg, blieben der Liga allerdings fern. Dies war einer der Gründe für das Vorgehen Maximilians gegen den Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau.

Die Liga wurde 1635 infolge des Prager Friedens aufgelöst.

Bekannte Persönlichkeiten der Katholischen Liga

Tilly-Denkmal in Altötting/Bayern

Literatur

  • Franziska Neuer-Landfried: Die Katholische Liga, Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1968.

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