Kiliani-Nomenklatur

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Beispiel 1 für die Kiliani-Schreibweise aus seinem Lehrbuch der Analytischen Chemie
Beispiel 2 für die Kiliani-Schreibweise aus seinem Lehrbuch der Analytischen Chemie

Die Kiliani-Nomenklatur (auch Kiliani-Schreibweise) ist eine Art der Notation von chemischen Reaktionen, die von Heinrich Kiliani (1855–1945) entwickelt und speziell bei Reaktionen der Anorganischen Chemie verwendet wurde. Kiliani nutzte sie beispielsweise in seinem Lehrbuch der Analytischen Chemie,[1] aber auch andere Autoren von Lehrbüchern der Anorganischen oder Analytischen Chemie nutzten sie zeitweise um das Jahr 1900.[2]

Das Schreibsystem ist wie eine Matrix gestaltet, ähnlich wie die Schreibung zur Bilanzierung von Änderungen von Oxidationszahlen.

Ein Beispiel aus dem nebenseitig abgebildeten Buch zeigt die Reaktion von Quecksilber(II)-chlorid mit Kaliumhydroxid:

O H K
OH K
Hg Cl2
HgO + H2O + 2 KCl

In moderner Schreibweise entspricht das:

Ein gewisser Vorteil der Kiliani-Nomenklatur ist, dass direkt ersichtlich ist, welche Reaktionspartner „zusammenfinden“.

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm von Miller und Heinrich Kiliani: Kurzes Lehrbuch der Analytischen Chemie. 3. verbesserte Auflage, 1897.
  2. Wilhelm Autenrieth: Qualitative chemische Analyse. Ein Leitfaden zum Gebrauche in chemischen Laboratorien. 2. Auflage, Tübingen 1907.