Kirche Maria vom Siege (Wien)
Die Kirche Maria vom Siege ist eine römisch-katholische Pfarrkirche am Mariahilfer Gürtel im 15. Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim-Fünfhaus.
Bauwerk
Sie wurde von 1868 bis 1875 nach Entwürfen des Architekten Friedrich von Schmidt, der auch das Wiener Rathaus plante, im Stil des Historismus errichtet. Schmidt hatte bereits 1858 den Entwurf einer Kirche angefertigt, ohne allerdings den Bauplatz bereits zu kennen[1]. Um acht zentrale Pfeiler legt sich ein Kranz von Kappellen.
Am rechten Seitenaltar ist eine Kopie des Bildes Maria vom Siege, das der Kirche den Namen gab. Das Patrozinium geht auf die Legende des beschädigten Gnadenbildes zurück, welches zum Sieg der Katholischen Liga bei der Schlacht am Weißen Berg am 8. November 1620 beitrug, der auch die römische Kirche Santa Maria della Vittoria errichtet wurde. Seit 1985 untersteht die Kirche dem Kalasantiner-Orden.
Mit dem kleinen Turm auf der Kuppel erreicht der neugotische Bau eine Höhe von 68 Metern.
Die Orgel der Pfarrkirche Maria vom Siege wurde von G. F. Steinmeyer & Co. 1873[2] errichtet. Das Kegelladen-Instrument verfügt über 24 Register auf 2 Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertraktur ist mechanisch.[3]
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Literatur
- Berta Pechanek: „Es gibt einen der Dich liebt ... Jesus Christus“: die Pfarrkirche Maria vom Siege in Wien Fünfhaus – eine Wallfahrtskirche neueren Zuschnitts inmitten eines Arbeiterbezirkes. Diplomarbeit an der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, 2008 (Online-Version)
- Pfarrkirche Maria vom Siege in Fünfhaus. Wien 15, Maria vom Siege 3. In: Peter Haiko, Renata Kassal-Mikula: Friedrich von Schmidt. (1825–1891). Ein gotischer Rationalist (= Historisches Museum der Stadt Wien. Sonderausstellung 148). Museen der Stadt Wien, Wien 1991, ISBN 3-85202-102-2, S. 164–173.
Einzelnachweise
- ↑ Nemetschke Kugler; Lexikon der Wiener Kunst und Kultur
- ↑ Österreichische Orgeldatenbank Karl Schütz. Abgerufen am 5. Dezember 2011.
- ↑ Eintrag zur Orgel der Pfarrkirche Maria vom Siege auf organindex.org. Abgerufen am 5. Dezember 2011.
Weblinks
Koordinaten: 48° 11′ 35″ N, 16° 20′ 15″ O