Kleiner Kranichsee
Der Kleine Kranichsee (tschech. Malé jeřábí jezero) ist eines der bedeutendsten Hochmoore im Erzgebirge. In Sachsen steht das Moor seit 1930 unter Naturschutz. Der tschechische Teil des Moores wurde 1962 auf 6,02 ha als Naturreservat unter staatlichen Schutz gestellt.
Lage
Das Hochmoor befindet sich in einer Höhenlage von 930 Metern ü. NN auf einer Lichtung im Hochwald südwestlich von Johanngeorgenstadt. Durch das Hochmoor führt die Grenze zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik.
Name
Die Bezeichnung des Hochmoores wird mit dem tschechischen Wort granica für Grenze in Zusammenhang gebracht. Urkundlich wurde der Kleine Kranichsee erstmals 1551 erwähnt.
Bedeutung
Es handelt sich um ein Wasserscheiden- und Krommholzhochmoor, das nach Norden durch den Steinbach, nach Westen durch die Große Bockau, nach Süden durch den Buchschachtelgraben und nach Osten durch den Lehmergrundbach entwässert wird. In westliche Richtung gibt es den Großen Kranichsee, dessen Moorkern jedoch auf tschechischer Seite liegt.
Vegetation
- Bergkiefer (Pinus mugo)
- Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum)
- Schwarze Krähenbeere (Empetrum nigrum)
- Rauschbeere (Vaccinium uliginosum)
- Rosmarinheide (Andromeda polifolia)
Fauna
- Kreuzotter (Vipera berus)
- Bergeidechse (Lacerta vivipara)
Tourismus
Bereits um die Jahrhundertwende legte der Erzgebirgszweigverein Johanngeorgenstadt einen Knüppeldamm in das Moor an und errichtete ein Aussichtsgerüst, das inzwischen mehrfach erneuert wurde und dessen Standort zum besseren Schutz der Natur vor etwa 20 Jahren um mehrere Meter verlegt wurde.