Kloster Kärkna

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kloster Kärkna
Ruinen des Klosters Kärkna
Ruinen des Klosters Kärkna
Ruinen des Klosters Kärkna
Lage Estland Estland
Koordinaten: 58° 28′ 0″ N, 26° 39′ 0″ OKoordinaten: 58° 28′ 0″ N, 26° 39′ 0″ O
Gründungsjahr 1233
Mutterkloster Kloster Pforta
Primarabtei Kloster Morimond

Tochterklöster

keine

Kloster Kärkna (Falkenau, Valkena) ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster in Estland.

Das Kloster liegt rund acht Kilometer nördlich der estnischen Stadt Tartu (Dorpat) im Dorf Lammiku, nahe der Mündung des Flusses Amme in den Emajõgi (Embach).

Das Kloster wurde vor 1233 vom Dorpater Bischof Hermann I. gestiftet und mit Mönchen aus Kloster Pforta aus der Filiation von Kloster Morimond über Kloster Kamp und Kloster Walkenried besetzt. Eine erste Zerstörung durch heidnische Bewohner aus der Umgebung wird für das Jahr 1234 erwähnt. Nach Angriffen russischer Fürsten aus Susdal und Nowgorod wurde das Kloster um das Jahr 1240 in Form einer mit einem rechteckigen Granitwall und Wassergraben umgebenen Festung wiederaufgebaut. Im Jahr 1305 wurde es dem im Vorjahr an den Zisterzienserorden angeschlossenen Kloster Stolpe an der Peene in Pommern unterstellt.

Im August 1558 wurde das Kloster zu Beginn des Livländischen Krieges zerstört. Fundamentreste sowie die Wälle sind erhalten.

Bauten und Anlage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die rund 47 m lange rechteckige Kirche war einschiffig mit fünf gewölbten Jochen und einer (für Zisterzienseranlagen ungewöhnlichen) zweischiffigen Krypta mit je zehn Jochen, die als Grablege und zugleich als Schutzraum diente. Im Süden schloss sich das Klausurgeviert mit einem Kapitelsaal im Ostflügel an.

  • P... – 1234
  • Gottfried – 1253
  • B... – 1264
  • Winand – 1277–1288
  • Daniel – 1295–1298
  • Johannes von Hapsal – vor 1304
  • Dietmar – 1304–1308
  • Hermann – 1327–1336
  • Eberhard – 1346
  • Johannes – 1354
  • Albert – 1388–1397
  • Bertold – 1411–1433
  • Gottfried Mäke – 1462–1466
  • Johannes – 1484
  • Lambert – 1504–1525
  • Christoph Hogenstein – 1528–1535
  • Gerhard – 1538–1540
  • Hermann Wesel – 1544–1558 (auch Bischof von Dorpat ab 1554)
  • A. Tuulse: Die Burgen in Estland und Lettland. Dorpat 1942, S. 270–274.
  • Ambrosius Schneider: Lexikale Übersicht der Männerklöster der Cistercienser im deutschen Sprach- und Kulturraum. In: Ambrosius Schneider, Adam Wienand, Wolfgang Bickel, Ernst Coester (Hrsg.): Die Cistercienser, Geschichte – Geist – Kunst. 3. Auflage. Wienand Verlag, Köln 1986, ISBN 3-87909-132-3, S. 654;
  • Anselme Dimier: L'art cistercien hors de France. Zodiaque, La Pierre-qui-Vire 1971, S. 49, mit Plan.