Kloster Schienen

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Kloster Schienen
Ehemalige Abteikirche St. Genesius und Marien

Ehemalige Abteikirche St. Genesius und Marien

Staat Deutschland
Ort Schienen
Entstehungszeit 11.–16. Jahrhundert
Erhaltungszustand Hauptbau erhalten
Ständische Stellung Fürstbistum Konstanz
Geographische Lage 47° 41′ N, 8° 54′ OKoordinaten: 47° 41′ 15,9″ N, 8° 54′ 1″ O
Kloster Schienen (Baden-Württemberg)
Kloster Schienen (Baden-Württemberg)

Das Kloster Schienen war ein Benediktinerkloster in Schienen auf der Bodensee-Halbinsel Höri.

Geschichte

Um das Jahr 800 wurden nach einer Handschrift aus dem 9. Jahrhundert aus dem Kloster Reichenau Teile der Gebeine der heiligen Genesius und Eugenius in die Michaelskirche auf dem Schiener Berg gebracht, die danach das Patrozinium St. Genesius erhielt. Graf Schrot von der nahen Schrotzburg ließ um 900 ein Benediktinerkloster errichten, wonach auch eine verstärkte Wallfahrt nach diesem Ort einsetzte. Laut Überlieferung besuchten König Pippin und Radolt von Verona das Kloster. Die heutige Kirche, eine frühromanische Basilika, entstand im Wesentlichen im 11. Jahrhundert. Nach der Reformation und dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Wallfahrt als Marienwallfahrt wiederbelebt. Das Kloster wurde 1803 zusammen mit dem Hochstift Konstanz, zu dem es gehörte, aufgelöst.

Gebäude

Das Kloster umfasste nur einen kleinen Konvent. Das heutige Pfarrhaus ist das ehemalige Klostergebäude. Es diente später auch als Schulgebäude. Die ehemalige Abteikirche ist heute Gemeindekirche und gehört zur Pfarrei Öhningen.

Persönlichkeiten

Äbte

  • Ambricho
  • Hetti
  • Adalramnus, 839–849
  • Kerhelm

Custoden

  • (), Custos de Schynuon, 1275
  • H., Custos in Schinon, 1287
  • Johans Dietrich, 1395

Pröpste

  • Hans Schenck von Landegg
  • Johannes nobilis de Hynwil, 1454
  • Uolrich Schenk, 1468 und 1503
  • Marcus nobilis de Knöringen, 1520

Literatur

  • Gerfried Schellberger: Der Wallfahrtsort Schienen im Spiegel der Geschichte, 750–2000. Kleine Geschichte eines Dorfes, eingebettet in die große Geschichte seines Landes. 2 Bände. Öhningen 2006–2008, ISBN 3-00-017825-2.
  • Mathias Köhler: Katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Genesius in Schienen. Lindenberg 2005, ISBN 3-89870-214-6.
  • Herbert Berner (Hg.): Öhningen 1988. Beiträge zur Geschichte von Öhningen, Schienen und Wangen. Singen 1988, ISBN 3-921413-85-0.
  • Peter Greis: Aus alter Zeit. Öhningen, Schienen, Wangen. Konstanz 1991, ISBN 3-87685-133-5.
  • Badische Heimat, 13. Jahrgang, 1926: Untersee, S. 155–156.