Klosterhofkapelle (Heinsberg)
Klosterhofkapelle | |
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Konfession: | römisch-katholisch |
Weihejahr: | Baujahr 18. Jahrhundert |
Pfarrgemeinde: | Heinsberg |
Anschrift: | 52525 Heinsberg,
Kapellenweg/Klosterhof |
Koordinaten: 51° 3′ 38″ N, 6° 5′ 10″ O Die Klosterhofkapelle, auch Schlangenkapellchen oder Schlangenkapelle genannt, befindet sich in der Stadt Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Sie steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kapelle steht in Heinsberg, an der Straße Klosterhof und am Kapellenweg, der von der Westpromenade aus als Fußweg durch eine Lindenallee führt. Die Kapelle ist von einem kleinen Lindenhain umgeben.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kapelle ist dem Hl. Kreuz geweiht. Sie gehörte ursprünglich zum Prämonstratenserkloster, das 1140 von Goswin II. von Heinsberg (* um 1090; † nach 1167), Herr von Heinsberg gegründet wurde. In der Nähe der Kapelle steht der Klosterhof, der 1772 erbaut wurde. Etwa um diese Zeit dürfte auch die Kapelle entstanden sein. Während der Klosterhof im Zweiten Weltkrieg am 16. November 1944 vollständig zerstört wurde, konnten die beträchtlichen Schäden an der Kapelle im Jahre 1957 behoben werden.
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Klosterkapelle ist ein kleiner barocker Ziegelbau des 17.–18. Jh. mit dreiseitigem Chorschluss, im Lichten etwa 8 m lang, 3,5 m breit. Das Äußere ist mit Pilastern besetzt; an jeder Langseite befinden sich drei Flachbogenfenster, an der Westseite ein großer, ursprünglich wohl ganz geöffneter Korbbogen und auf dem Chorende eine kleine beschieferte Balusterspitze. Das Innere, mit flacher Tonne, enthält als Abschluss des Chores ein Holzgitter von 1787 mit Rankenwerk und geschweiftem Sturz; darauf das Chronogramm: REX IN CREATAE MAIESTATIS; OVI SALVANDOS SALVAS GRATIS; SALVA NOS FONS PIETATIS (1787). Auf dem Altar befindet sich ein lebensgroßes Kruzifix des 18. Jh. (hängt heute an der Chorwand).[2]
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schlichte Ausstattung der Kapelle mit einem Kruzifix, Ewiges Licht, mehrere Sitzbänke, Blumenschmuck und ein geschnitztes Holzgitter aus Rankenwerk.
- Verschiefertes Dach mit Balusterspitze
Galerie
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Schlangengitter
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Eingangsansicht
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Choransicht
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Innenansicht
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Kruzifix
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Lindenallee
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Balusterspitze
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bischöfliches Generalvikariat Aachen (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen. 3. Ausgabe. B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach 1994, ISBN 3-87448-172-7.
- Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Regierungsbezirk Aachen), Band 8: Die Kunstdenkmäler des Kreises Heinsberg. 1905.
- Hans-Peter Funken: Zur Baugeschichte des Klosterhofes in Heinsberg. In: Heimatkalender des Selfkantkreis, Band 8 (1958), Seite 44. ISSN 0440-6257
- Hubert Berens: Die Klosterhof-Kapelle und die 7 Fußfälle in Heinsberg. In: Heimatkalender des Kreises Heinsberg, Band 20 (1992), Seite 79. ISSN 1615-7761
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Denkmalliste Heinsberg Nr. 25, Eintrag: 17. Januar 1984
- ↑ Die Kunstdenkmäler des Kreises Heinsberg