Kludi

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Kludi GmbH & Co. KG

Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1926
Sitz Menden, Deutschland
Leitung Julian Henco (CEO – Vorsitzender der Geschäftsführung), Frank Holtmann-Wibberich (CFO)
Mitarbeiterzahl 1.030
Branche Sanitärindustrie
Website www.kludi.com
Kludi MarkenZentrum

Kludi ist ein international tätiges Unternehmen, das Bad- und Küchenarmaturen, sowie Brausen und Duschsysteme entwickelt und herstellt. Das Unternehmen wurde 1926 im westfälischen Menden (Sauerland) gegründet. Vom Hauptsitz in Menden aus führt die Kludi-Gruppe 13 internationale Vertriebsorganisationen. Hergestellt werden die Produkte in drei europäischen Werken. Ferner betreibt ein Joint Venture in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein eigenständiges Produktionswerk.

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kludi hat die Rechtsform einer GmbH & Co. KG. Am Firmensitz in Menden und im benachbarten Fröndenberg sitzt die Produktions- und Logistikzentrale, außerdem die Unternehmensverwaltung und ein Schulungs- und Besucherzentrum, das Kludi MarkenZentrum (Bild). Mit Franz Scheffer ist heute der Enkel des Firmengründers Alleingesellschafter des Unternehmens.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kludi wurde 1926 durch Franz Scheffer senior als Blechdrückerei und Gießerei gegründet und stellte Zubehörteile für den Bad- und Küchenbedarf her. Während des Zweiten Weltkrieges produzierte die Firma Kochgeräte aus Blech. 1948 trat Franz Scheffers Sohn Paul in das Unternehmen ein. Er sorgte 1965 für den Kauf der Firma Klusendick – einer Armaturengießerei. Aus Klusendick leitet sich der heutige Markenname des Unternehmens Kludi ab. 1991 übergab Paul Scheffer die Geschäftsleitung an seinen Sohn Franz. Heute steht Franz Scheffer dem Unternehmensbeirat vor.

Wachstum und Internationalisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1980 wurde das Kludi-Werk in Hornstein/Österreich gegründet. 1990 stieß die Eisenberger Armaturenfabrik (Eisenberg in Thüringen) zur Kludi-Gruppe. Seit 1993 produziert die Gruppe im eigenen Werk in Diósd, Ungarn. 1996 wurde das polnische Werk in Opole eröffnet. Seit 2006 betreibt Kludi ein Joint Venture zur Armaturenproduktion mit der Firma RAK Ceramics in den Vereinigten Arabischen Emiraten (Ra’s al-Chaima). 2010 hat das Joint Venture Kludi-RAK im indischen Mumbai eine Vertriebstochter gegründet, die den indischen Subkontinent mit Armaturen versorgen soll.

Im Jahr 2022 wurde Kludi an RAK Ceramics verkauft.

Produkte von Kludi werden nicht nur unter der Marke Kludi vermarktet – das Unternehmen trat auch als Markeninterpret für Badezimmer-Produkte auf.

Bad-Kartell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2010 wurde das Unternehmen wegen Preisabsprachen von der EU-Kommission zu einer Zahlung von 5,5 Millionen Euro verurteilt. Kludi war neben einigen anderen Firmen der Sanitärbranche (Grohe, Villeroy & Boch, Duravit, Dornbracht, Hansa, Hansgrohe) Teil des sogenannten „Bad-Kartells“.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.derwesten.de/wirtschaft/eu-straft-bad-ausruester-ab-id3345255.html


Koordinaten: 51° 25′ 19,8″ N, 7° 47′ 53,5″ O