Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende
(KNE)
Logo
Rechtsform Gemeinnützige GmbH
Gründung 1. Juli 2016
Sitz Berlin
Direktorium Torsten Raynal-Ehrke (geschäftsführender Direktor)
Website naturschutz-energiewende.de

Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) unterstützt den naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien. Es wird aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz finanziert. Alleiniger Gesellschafter (Stand 07/2021) ist die Umweltstiftung Michael Otto[1] (UMO) in Hamburg (vormals Michael Otto Stiftung für Umweltschutz).

Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD vom 16. Dezember 2013, heißt es: „Wir wollen die Energiewende naturverträglich gestalten und zugleich die hierfür notwendigen Verfahren und dafür geeigneten Strukturen schaffen. Deswegen wird ein Kompetenzzentrum ‚Naturschutz und Energiewende‘ eingerichtet, um zu einer Versachlichung der Debatten[2] und zur Vermeidung von Konflikten vor Ort beizutragen.“ Entsprochen wurde damit einem Anliegen der Umweltorganisationen[3][4], die bereits 2012 eine solche Einrichtung angeregt hatten. Das Kompetenzzentrum wurde am 1. Juli 2016 durch die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks eröffnet[5][6].

2019 wurde vom Bundeswirtschaftsministerium ein Arbeitsplan zur Stärkung der Windenergie an Land vorgestellt. Eine der 18 vorgeschlagenen Maßnahmen war die Zusammenlegung der „Clearingstelle EEG“, der „Fachagentur Wind“ und des „Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende“ zu einem Clearinghaus Erneuerbare Energien, "um Beratung aus einer Hand zu bieten"[7].

Die Arbeit der gemeinnützigen GmbH mit Sitz in Berlin wird durch einen Beirat[8] begleitet. Dem Gremium gehören Vertretungen des Naturschutzes, der Energiewirtschaft, der Länder und Kommunen sowie aus Wissenschaft und Forschung an.

Das KNE soll als unabhängige Institution Debatten über die Naturverträglichkeit der Energiewende versachlichen und Konflikte mit dem Natur-, Arten- und Landschaftsschutz vermeiden helfen.[9][10] Es arbeitet mit allen Akteuren der Energiewende gleichermaßen zusammen.

Wissenstransfer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das KNE transferiert als Informationszentrum[11] neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Naturschutz zu den Energiewende-Akteuren (Wissensdokumente[12], Veranstaltungen).

Das KNE informiert als Beratungszentrum zur Konfliktprävention und Konfliktbearbeitung[13] und vermittelt auf Anfrage professionelle Mediatoren[14].

Dialoggestaltung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das KNE bietet als Dialogzentrum[15] den Akteuren der Energiewende – im Sinne einer gemeinsamen Positionsfindung – den vertraulichen Austausch zu bestimmten Sachverhalten an.

Das KNE unterstützt den öffentlichen Diskurs zur naturverträglichen Energiewende durch Presse- und Medienarbeit (u. a. Wortmeldungen, Videos, Podcast).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) | Umweltstiftung Michael Otto. Abgerufen am 9. August 2021.
  2. "Wir werden zur Versachlichung der Debatten beitragen". 15. August 2016, abgerufen am 10. August 2021.
  3. Aufbau des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE) beginnt | Pressemitteilungen | Presse | Deutscher Naturschutzring. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2021; abgerufen am 10. August 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dnr.de
  4. Aufbauteam für das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende nimmt Arbeit auf - BMU-Pressemitteilung. Abgerufen am 10. August 2021.
  5. Naturschutz und Energiewende vereinbaren. Abgerufen am 9. August 2021.
  6. Kompetenzzentrum "Naturschutz und Energiewende" nimmt Arbeit auf. Abgerufen am 9. August 2021.
  7. Bundeswirtschaftsministerium: Stärkung des Ausbaus der Windenergie an Land. In: Bundeswirtschaftsministerium. 7. Oktober 2019, abgerufen am 13. August 2021.
  8. Beirat - Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende. Abgerufen am 3. August 2021.
  9. Inga RömerReferentin für Naturschutz und Energiewende: Alle Hoffnung liegt auf dem Kompetenzzentrum. In: Blog des NABU. 23. August 2016, abgerufen am 10. August 2021 (deutsch).
  10. Satzung - Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende. Abgerufen am 10. August 2021.
  11. Fachwissen - Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende. Abgerufen am 9. August 2021.
  12. Veröffentlichungen - Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende. Abgerufen am 9. August 2021.
  13. Nicole Flöper: Gemeinsame Lösungen bei Konflikten mit erneuerbaren Energien. In: NATURSCHUTZ heute. NABU e. V., 2018, abgerufen am 10. August 2021 (deutsch).
  14. Mediatorinnen- und Mediatoren-Pool des KNE - Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende. Abgerufen am 9. August 2021.
  15. Dialog - Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende. Abgerufen am 9. August 2021.