Konrad von Helmsdorf
Konrad von Helmsdorf lebte im 14. Jahrhundert und war ein Schweizer Übersetzer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vermutlich entstammte Konrad von Helmsdorf der gleichnamigen thurgauischen[1] Adelsfamilie Helmsdorf, deren Burg in Immenstaad am Bodensee lag[2][3][4] und die unter anderem auch Eppishausen im Thurgau besassen, in deren Nähe, in Buhwil, ihr späterer Stammsitz, lag. Das Schloss Eppishausen wurde 1813 an Joseph von Lassberg verkauft, der dort mit seiner Ehefrau Maria Anna Freiin von Droste zu Hülshoff (gen. Jenny, * 1795 † 1859), die Schwester der Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff, lebte, und der sich sehr intensiv mit der Person von Konrad von Helmsdorf beschäftigte[5].
Nach einer aus dem späten 15. oder 16. Jahrhundert stammenden Notiz schrieb Konrad von Helmsdorf, der eventuell mit dem gleichnamigen Chorherrn des Stifts St. Pelagius in Bischofszell identisch ist, in einer eigenständigen alemannischen Bearbeitung die lateinischsprachige Erbauungsschrift Speculum humanae salvationis (siehe auch Heilsspiegel). Die Schrift wurde 1924 von dem Germanisten Axel Lindquist (1882–1959) mit dem Titel Der Spiegel des menschlichen Heils herausgegeben.
Die Handschrift von Konrad von Helmsdorf befindet sich heute in der Vadianischen Bibliothek in St. Gallen.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Axel Lindquist (Hrsg.): Konrad von Helmsdorf: Der Spiegel des menschlichen Heils. Berlin, 1924.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Konrad von Helmsdorf. In: Gustav Scherer: St. Gallische Handschriften. St. Gallen, 1859. S. 18–27.
- Konrad von Helmsdorf. In: Geschichte der Burg und Herrschaft Eppishausen, mit besonderer Hinsicht auf ihre einstigen Besitzer die Herrn von Helmsdorf und Baron Joseph von Lassberg. In: Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Band 1–2, Heft 1. 1861. S. 67–69.
- Karl Bartsch: Helmsdorf, Konrad von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 708.
- Konrad von Helmsdorf. In: Fürstenbergisches Urkundenbuch, 5. Band. Tübingen, 1885. S. 122.
- Konrad von Helmsdorf. In: Carl Wilhelm Schnars: Der Bodensee und seine Umgebungen, 2. Abteilung. Stuttgart: Cotta, 1857. S. 87.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Bärmann: Konrad von Helmsdorf. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thurgauische Beiträge zur Vaterländischen Geschichte. 1861 (google.de [abgerufen am 8. August 2022]).
- ↑ Karl H. Roth von Schreckenstein: Die Insel Mainau. Geschichte einer Deutschordens-Commende vom 13. bis zum 19. Jh. Braun, 1873 (google.com [abgerufen am 8. August 2022]).
- ↑ Ludwig Schmid: Geschichte der Grafen von Zollern-Hohenberg und ihrer Grafschaft: nach meist ungedruckten Quellen, nebst Urkundenbuch : ein Beitrag zur schwäbischen und deutschen Reichs-Geschichte ; in 2 Bänden. Scheitlin, 1862 (google.com [abgerufen am 8. August 2022]).
- ↑ Der Bodensee nebst dem Rheinthale von St. Luziensteig bis Rheinegg: Das Topographische, nebst den Gedichten, enthaltend. 2. 1840 (google.com [abgerufen am 8. August 2022]).
- ↑ ETH-Bibliothek Zuerich: Joseph von Lassberg, Ritter und Romantiker. Abgerufen am 8. August 2022.
Personendaten | |
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NAME | Helmsdorf, Konrad von |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 13. Jahrhundert oder 14. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 14. Jahrhundert oder 15. Jahrhundert |