Krasna (Cieszyn)

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Krasna
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Krasna (Polen)
Krasna (Polen)
Krasna
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Powiat: Cieszyn
Gmina: Cieszyn
Geographische Lage: 49° 45′ N, 18° 41′ OKoordinaten: 49° 45′ 15″ N, 18° 40′ 39″ O
Einwohner: 525 (1997[1])
Postleitzahl: 43-400
Telefonvorwahl: (+48) 33
Kfz-Kennzeichen: SCI



Krasna (deutsch Krasna, ursprünglich Schöndorf[2]) ist ein Stadtteil von Cieszyn im Powiat Cieszyński der Woiwodschaft Schlesien in Polen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krasna liegt im Schlesischen Vorgebirge (Pogórze Śląskie),[3] etwa drei Kilometer östlich des Stadtzentrums.

Vor der Eingemeindung hatte das Dorf eine Fläche von etwa 339 Hektar.[4] Nachbarorte: Gumna im Norden, Ogrodzona im Osten, Gułdowy im Süden, Bobrek im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde im Jahre 1284 als Pulcra villa (lateinisch für schönes Dorf) erstmals urkundlich erwähnt, und dann als Schondorf (1439), z Krasney Wsy (1457), Krasna Wes (1523), wes Krasna (1577), na Krasnu Wes (1650), Krasna (1724), Krasnawies (1736), Kraßna bei Teschen (1804).[5] Der Name ist abgeleitet vom Wort krasny (polnisch archaisch für rot, schön, hübsch, prächtig; tschechisch krásný).[2]

Politisch gehörte das Dorf ursprünglich in der Zeit des polnischen Partikularismus zum Herzogtum Oppeln-Ratibor (Teschener Kastellanei). Das Herzogtum wurde 1281 nach dem Tod von Wladislaus I. von Oppeln geteilt. Endgültig (1290) gehörte das Dorf zum Herzogtum Teschen, die Lehnsherrschaft des Königreichs Böhmen, und seit 1526 gehörte es zur Habsburgermonarchie. 1610 wurde das Dorf vom Herzog Adam Wenzel dem reaktivierten Dominikanerkloster zugeteilt.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete es ab 1850 eine Gemeinde in Österreichisch-Schlesien, Bezirk Teschen und Gerichtsbezirk Teschen. Derweil nahm die ethnographische Gruppe der Teschener Walachen deutlich Gestalt an, wohnhaft auch in Krasna. Traditionell sprachen sie Teschener Mundarten. Im Jahre 1900 hatte Krasna (ohne Gułdowy) 44 Häuser mit 282 Einwohnern, davon alle polnischsprachig, 218 (77,3 Prozent) römisch-katholisch, 64 (22,7 Prozent) evangelisch.[6] 1910 gab es 44 Häuser mit 297 Einwohnern, davon alle polnischsprachig, 223 (75,1 Prozent) römisch-katholisch, 74 (24,9 Prozent) evangelisch.[4]

1920, nach dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie und dem Ende des Polnisch-Tschechoslowakischen Grenzkriegs, wurde Krasna ein Teil Polens. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Krasna wurde 1973 mit Gułdowy als Stadtteil Cieszyns eingemeindet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Krasna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. UM w Cieszynie: Studium uwarunkowań i kierunków zagospodarowania przestrzennego miasta Cieszyna. In: www.um.cieszyn.bip-gov.info.pl. 6. Oktober 2008, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. Dezember 2010 (polnisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.um.cieszyn.bip-gov.info.pl (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. a b Robert Mrózek: Nazwy miejscowe dawnego Śląska Cieszyńskiego. Uniwersytet Śląski w Katowicach, 1984, ISSN 0208-6336, S. 99–100 (polnisch).
  3. Marcin Żerański: Śląsk Cieszyński od Bielska-Białej do Ostrawy. Przewodnik turystyczny. Pracownia na Pastwiskach, Cieszyn 2012, ISBN 978-83-933109-3-7, S. 264 (polnisch).
  4. a b Ludwig Patryn (ed): Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 in Schlesien, Troppau 1912.
  5. Idzi Panic: Śląsk Cieszyński w średniowieczu (do 1528). Starostwo Powiatowe w Cieszynie, Cieszyn 2010, ISBN 978-83-926929-3-5, S. 312 (polnisch).
  6. Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XI. Schlesien. Wien 1906 (Online).