Kriegergedächtniskapelle Ebermannstadt
Die Kriegergedächtniskapelle Ebermannstadt (Dreifaltigkeitskapelle[1]) ist eine Kapelle in der Pretzfelder Straße[2] am Ortsrand von Ebermannstadt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kapelle wurde von Landwirt[3] Peter Martin (1851–1930) gestiftet.[4] Er entstammte einer Familie, die schon im 17. Jahrhundert in Ebermannstadt ansässig war, wo er gemeinsam mit seinen Geschwistern eine Landwirtschaft betrieb.[1]
Während des Ersten Weltkrieges legte Peter Martin im Jahr 1915 ein Versprechen ab: Er will eine Kapelle bauen für den Fall, dass seine Geschwister und er selbst unversehrt und gesund den Krieg überstehen. Es soll eine Kapelle zum Dank und zu Ehren Gottes werden. Die Fertigstellung der Kapelle erfolgte nach Tod von Peter Martin durch seinen Bruder Georg, mit Hilfe seiner Geschwister und Neffen.[1] Sie ist noch heute im Privatbesitz und wird von Nachfahren des Stifters gepflegt.[4]
Kirchlich eingeweiht wurde die Kapelle am 31. Mai 1931[5] durch den damaligen Stadtpfarrer Weber.[1]
Beerdigt wurde Peter Martin auf dem Friedhof von Ebermannstadt, u. a. zusammen mit den Geschwistern Georg und Anna. Der Grabstein ist heute noch erhalten.
Bauwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege führt die Feldkapelle unter der Nummer D-4-74-121-61. Die Kapelle ist ein „kleiner dreiseitig geschlossener Saalbau mit Satteldach und Dachreiter, teilverputzter Massivbau auf hohem Kalksteinquadersockel, neugotisch, nach 1915; gleichzeitig gemauerter Vorplatzsockel mit gusseiserner Einfriedung“.[6]
Die vier Bleiglasfenster in der Kapelle sind mit Symbolen jeweils eines für Glaube, Hoffnung, Liebe und Friede versehen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Blick punkt Kirche. Ausgabe 23, 6. Juni 2021
- ↑ Google Maps: Kriegergedächtniskapelle Ebermannstadt
- ↑ Eine kleine Kapelle mit großer Geschichte | Fränkischer Tag. Abgerufen am 26. Dezember 2021.
- ↑ a b Gedächtnistafel an der Kapelle, 2021 (49° 46′ 25,6″ N, 11° 11′ 10,1″ O )
- ↑ Geschichte von Ebermannstadt. Abgerufen am 22. Januar 2024.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege https://geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_474121.pdf