Krnino

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Krnino
Крнино
Krnino führt kein Wappen
Krnino führt kein Wappen
Krnino (Nordmazedonien)
Krnino (Nordmazedonien)
Basisdaten
Staat: Nordmazedonien Nordmazedonien
Region: Vardar
Gemeinde: Čaška
Koordinaten: 41° 31′ N, 21° 47′ OKoordinaten: 41° 31′ 15″ N, 21° 46′ 42″ O
Höhe: 760 m. i. J.
Einwohner: 3 (2002[1])
Kfz-Kennzeichen: VE

Krnino (mazedonisch Крнино, alte Schreibweise bis 1945 Кърнино) ist ein Dorf im zentralen Teil Nordmazedoniens, das zur Gemeinde Čaška gehört. Die nächstgelegene Stadt ist Veles.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krnino in der Gemeinde Čaška

Krnino liegt in der historischen Landschaft Klepa, etwa 35 km südlich von Veles. Die im 19. Jahrhundert erbaute orthodoxe Kirche im Dorf ist dem Hl. Nikolaus von Myra gewidmet und befindet sich heute in einem ruinierten Zustand.

Seine Bewohner bekannten sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einem Plebiszit zum bulgarischen Exarchat und waren Teil des bulgarischen Millets. Laut der Statistik des Ethnographen Wassil Kantschow aus dem Jahr 1900 zählte Krnino 240 Einwohner, welche sich allesamt als Bulgaren deklarierten.[2]

Nach den Statistiken des Sekretärs des bulgarischen Exarchats Dimitar Mischew (La Macedoine et sa Population Chrétienne) im Jahr 1905 lebten in Krnino 376 bulgarische Exarchisten.[3]

Im Zuge des Balkankrieges meldete sich ein Dorfbewohner freiwillig bei der Makedonisch-Adrianopeler Landwehr, einem Freiwilligenverband der bulgarischen Armee.[4]

1927 führte der deutsche Forscher Leonhard Schultze Krnino auf seiner Karte Mazedoniens auf und ordnete es als bulgarisch-christliches Dorf ein.[5]

Laut der letzten Volkszählung von 2002 hatte Krnino 3 Einwohner, allesamt Mazedonier.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Krnino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung Mazedonien 2002. In: Staatliches Statistikbüro. Abgerufen am 21. November 2021 (englisch, PDF-Datei, 2,18 MB).
  2. Василъ Кѫнчовъ: Македония. Етнография и статистика (zu dt. Makedonien. Ethnographie und Statistik), Българското книжовно дружество, 1900. ISBN 954430424X. S. 158 (bulgarisch)
  3. Brancoff, D. M.: La Macédoine et sa Population Chrétienne: Avec deux cartes etnographiques, Paris, Librarie Plon, Plon-Nourrit et Cie, Imprimeurs-Éditeurs, 1905. S. 118–119 (französisch)
  4. Македоно-одринското опълчение 1912-1913 г.: Личен състав по документи на Дирекция „Централен военен архив“, Zentralverwaltung der Archiven, Direktion „Zentrales Militärarchiv“ Weliko Tarnowo, Архивни справочници № 9, Sofia, 2006, ISBN 954-9800-52-0, S. 857. (bulgarisch)
  5. Leonhard Schultze-Jena, Leonhard Siegmund: Die volkliche Zugehörigkeit der Dörfer im skopischen Feld zu seiten des Vardar in der letzten Zeit der türkischen Herrschaft in Makedonien: Landschafts- und Kulturbilder. Gustav Fischer, Jena, 1927.