Krohnenberg
Krohnenberg | ||
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Blick aus Hauswalde | ||
Höhe | 385,6 m ü. NHN | |
Lage | Großröhrsdorf, Sachsen | |
Koordinaten | 51° 10′ 0″ N, 14° 5′ 43″ O | |
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Typ | Kuppe |
Der Krohnenberg ist eine 385,6 Meter hohe Erhebung im Norden des Großröhrsdorfer Ortsteils Hauswalde im sächsischen Landkreis Bautzen.
Natur und Umwelt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinsam mit dem benachbarten Kesselberg bildet der Krohnenberg die naturräumliche Einheit Krohnenberg-Kesselberg-Rücken. Dieser Rücken markiert die südliche Grenze des Nordwestlausitzer Berglandes, welches wiederum einen Teil des Westlausitzer Hügel- und Bergland darstellt.[1]
Am südlichen Ausläufer des Krohnenberges entspringt der Hauswalder Bach.
Ehemaliger Bergbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Pflügen seiner Ackerflächen am Krohnenberg brach im Herbst 1903 ein ortsansässiger Bauer namens Mager mitsamt seinen Zugtieren in ein sich plötzlich auftuendes Erdloch ein. Nachdem er und die Tiere gerettet wurden, entdeckte man bei der Untersuchung des Erdeinbruchs eine historische Leiter und eine sechs Meter lange Holzrinne. Der Einbruch wurde bis in eine Tiefe von zwölf Metern beräumt, dabei kamen zwei ehemalige, eingefallene Bergwerksstollen zum Vorschein. Was genau in den Stollen am Krohnenberg abgebaut wurde und bis wann der Bergbau betrieben wurde, ist nicht sicher überliefert. Im Wäldchen auf der Bergkuppe sind bis heute Reste von Halden zu sehen, die vor allem Zweiglimmergranodiorit und quarzhaltiges Gestein enthalten. Außerdem sind die Überreste von Schachtpingen zu finden.[2][3]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bezeichnung Krohnenberg beruht wahrscheinlich auf der historischen Benennung als Kranichberg. Der Name änderte sich von Kranich- über Krahnen- zu Krohnenberg. Kro(h)nenberg war außerdem ehemals ein eigenständiger Ortsteil der Gemeinde Hauswalde.[4][5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lausitzer Bergland um Pulsnitz und Bischofswerda (= Werte unserer Heimat. Band 40). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1983.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Westlausitzer Hügel- und Bergland (WHB). In: Fachbeitrag zum Landschaftsprogramm Naturraum und Landnutzung. Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, abgerufen am 11. Dezember 2018 (pdf-Datei, 154 KB).
- ↑ Rene Teich: Historischer Bergbau in der Umgebung von Bischofswerda, Rammenau und Hauswalde. In: Der Bergbau im Hohwald und seiner Umgebung. Abgerufen am 23. Oktober 2015.
- ↑ Friedrich Bernhard Störzner: Ehemaliger Bergbau in der Umgegend von Bischofswerda und Neustadt. In: Was die Heimat erzählt. Sagen, geschichtliche Bilder und denkwürdige Begebenheiten aus Sachsen. Beiträge zur Sächsischen Volks- und Heimatkunde. Verlag Arwed Strauch, Leipzig 1904, S. 458–462 (Was die Heimat erzählt bei Wikisource).
- ↑ Meyers Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reichs. S. 743 (Google Books).
- ↑ Raymond S. Wright: Die Oberlausitz, als besondere Abtheilung von Sachsens Kirchen-Galerie. Hermann Schmidt, Dresden 1861, S. 409 (Google Books).