Krokodilschleichen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Krokodilschleichen

Südliche Krokodilschleiche (Elgaria multicarinata)

Systematik
Überordnung: Schuppenechsen (Lepidosauria)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
ohne Rang: Toxicofera
ohne Rang: Schleichenartige (Anguimorpha)
Familie: Schleichen (Anguidae)
Unterfamilie: Krokodilschleichen
Wissenschaftlicher Name
Gerrhonotinae
McDowell & Bogert, 1954

Die Krokodil- oder Alligatorschleichen (Gerrhonotinae) sind eine im mittleren und südlichen Nordamerika, in Mittelamerika und in Kolumbien lebende Unterfamilie der Schleichen (Anguidae).

Krokodilschleichen haben – im Unterschied zu den beinlosen Schleichen der Unterfamilie Anguinae und den größtenteils nur mit winzigen Beinen ausgestatteten Schleichen der Familie Diploglossidae – gut ausgeprägte, allerdings dünne Beine, die fünf Zehen haben. Der Körper ist langgestreckt und von großen, viereckigen, plattenartigen Schuppen bedeckt, die sich schindelartig überlagern und lediglich in der die Atmung erleichternden Seitenfalte fehlen. Der Schwanz ist so lang wie der Rumpf. Bei der baumbewohnenden Gattung Abronia dient er als Greiforgan. Die meisten Arten sind von brauner oder grauer Farbe, oft mit schwarzen oder weißen Querstreifen. Die größte Art, die Texas-Krokodilschleiche (Gerrhonotus liocephalus), erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 20 Zentimeter.

Krokodilschleichen leben vor allem in trockenen, offenen Gebieten, die Arten der mittelamerikanischen Gattung Abronia leben auf Bäumen. Es sind träge Tiere, die die meiste Zeit in ihren Verstecken verbringen. Krokodilschleichen vermehren sich ovipar und legen pro Gelege bis zu 20 Eier. Die Baumschleichen (Abronia) und die Art mit dem am weitesten nach Norden reichenden Verbreitungsgebiet, die Nördliche Krokodilschleiche (Elgaria coerulea), sind vivipar (lebendgebärend).

Gattungen und Arten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Chris Mattison: Lizards of the World. Facts On File, New York NY u. a. 1989, ISBN 0-8160-1900-2.
  • Eric R. Pianka, Laurie J. Vitt: Lizards. Windows to the Evolution of Diversity (= Organisms and Environments. Bd. 5). University of California Press, Berkeley CA u. a. 2003, ISBN 0-520-23401-4.
  • Manfred Rogner: Echsen. Band 2: Warane, Skinke und andere Echsen sowie Brückenechsen und Krokodile. Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-7253-4.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Blair, Christopher; Robert W Bryson, Uri O García-Vázquez, Adrián Nieto-Montes De Oca, David Lazcano, John E Mccormack, John Klicka 2021. Phylogenomics of alligator lizards elucidate diversification patterns across the Mexican Transition Zone and support the recognition of a new genus. Biological Journal of the Linnean Society, 135 (1): 25–39