Lagrange-Dichte

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Betrachtet man in der theoretischen Physik das Verhalten von Feldern, so geht die Lagrangefunktion über in ein Integral über die Lagrange-Dichte , welche die Dichte der Lagrangefunktion in einem Volumenelement beschreibt.

Sie ist definiert als

mit dem betrachteten Feld .

Beispiel: Für eine in einer Dimension schwingenden Saite ergibt sich die Lagrange-Dichte zu

wobei E der Youngsche Modul und die lineare Massendichte sind. Das Feld beschreibt hier die Auslenkung eines Punktes der Saite aus der Ruhelage.

Die Bewegungsgleichung für Felder

Der eigentliche Zweck der Lagrange-Dichte ist die Beschreibung von Feldern. So, wie man die Lagrangegleichungen 2. Art aus dem Hamiltonschen Prinzip erhält, kann man die Lagrangegleichungen für Felder aus dem Hamiltonschen Prinzip für Felder erhalten. Diese ergibt sich zu

Beispiel:

Für die Lagrange-Dichte der schwingenden Saite gilt damit

woraus sich die Bewegungsgleichung

ergibt.

Die Herleitung der Bewegungsgleichung steht im Artikel: Feldtheorie

Anwendung in der Relativitätstheorie

Anwendung findet die Beschreibung physikalischer Vorgänge über die Lagrangedichte statt über die Lagrangefunktion vor allem in relativistischen Vorgängen. Hier ist eine kovariante Darstellung der Lagrangefunktion gewünscht, dann ist die Wirkung über

definiert. Dann ist die Lagrangefunktion ein Lorentz-Skalar, also invariant unter Lorentztransformationen:

mit , wobei der Lorentz-Transformationstensor ist.