Kupitzklamm
Kupitzklamm | ||
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Steg über dem Tomaschitzbach | ||
Lage | Kärnten, Österreich | |
Gewässer | Tomaschitzbach | |
Gebirge | Karawanken | |
Geographische Lage | 46° 27′ 53″ N, 14° 36′ 55″ O | |
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Typ | Klamm | |
Gestein | Dolomit | |
Höhe | 675 m ü. A. |
Die Kupitzklamm ist eine enge, etwa 600 Meter lange Schlucht (Klamm) 4 km südöstlich vom Hauptplatz von Bad Eisenkappel in Kärnten. Die Klamm ist von Eisenkappel-Vellach über das Remschnigtal erreichbar (Gemeindestraße und Kneipp-Wanderweg zum Gasthof Kupitz[1]). Knapp unter dem Gasthof mündet auch der „Tomaschitzbach“, der über Jahrmillionen die Schluchtenlandschaft geformt hat, in den „Remschenigbach“.
Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kupitzklamm ist ein schluchtartiger Einschnitt in den Vorbergen der Olševa (Uschowa). Sie liegt wie die Trögerner Klamm auf einer Höhe von ca. 700 m. Die Begehbarkeit der Klamm wird mit Unterstützung des Besitzers und Betreibers des Gasthofes Kupitz,[2] des Landes Kärnten und der Europäischen Gemeinschaft gewährleistet. Durch die Klamm verlaufen mit sanfter Steigung über Holzstege und Brücken der Panoramaweg Südalpen[3] und der Weg Nummer 611. Sie führen anschließend weiter bis zum Heiligengeistsattel und nach Slowenien. Gefasste Quellzuflüsse und Bänke am Wegesrand der Klamm laden zum Kraft schöpfen und Verweilen ein. Die idyllische Schluchtenlandschaft verdankt ihren Reiz dem Wechselspiel zwischen Licht und Schatten und dem Kontrast zwischen dem Wildbach und den trockenen Felswänden, die zusammen den Lebensraum für Flora und Fauna prägen.
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Remschenig-Graben ist Teil der großen Periadriatischen Naht, einer Verwerfung, die in diesem Bereich die Nordkarawanken von den Südkarawanken trennt.[4] Durch die Auffaltung der Alpen gelangten nördlich des Gasthofes Kupitz Altkristallin und Karawanken-Granitpluton,[5] südlich das biogene Sediment Dolomit an die Oberfläche. In der Kupitzklamm durchschneidet der Tomaschitzbach den Dolomit des Anisiums,[6] der sich im Erdmittelalter, in mariner Umgebung während der mittleren Trias vor ca. 245 Mio. Jahren bildete.
Flora und Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Lebensraum Klamm bietet eine Fülle von verschiedenen Standorten auf kleinstem Raum, entsprechend vielfältig gestalten sich Flora und Fauna. Bemerkenswert sind insbesondere
- die Alpen-Aurikel (Primula auricula)
- die Zwergalpenrose (Rhodothamnus chamaecistus)
- das Alpen-Fettkraut (Pinguicula alpina)
sowie
- die Fässchenschnecke Orcula tolminensis, eine einheimische Art (Endemit)[7]
- und die nach der Kupitzklamm benannte Unterart der Zwerghornschnecke Zospeum alpestre kupitzense.
Galerie
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Am Tomaschitzbach
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Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
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Eingang der Fensterhöhle
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Blick aus der Fensterhöhle
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Brücke in Reparatur (2024)
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Umgehung der Brücke über Drahtseilpassage (2024)
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Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
Literatur/Karten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kompasskarte 65 (1:50.000): Klopeiner See, Karawanken Ost und Steiner Alpen
- Karte Vellach/Bela (1:25.000) ARGE Geopark, Bad Eisenkappel
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bad Eisenkappel: Kupitzklamm [7]
- wandern.com [8]
- Tageo.com: Republic of austria - Kupitzklamm - Coordinates [9]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bewegungspark Bad Eisenkappel - Weg Nr. 7 (Kupitzklamm). Abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Land & Leute: Die Kupitzklamm – ein Kleinod in den Karawanken. 5. Juli 2023, abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Etappen. Abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ F. K. Bauer, Einleitung in Erläuterungen zur Geologischen Karte der Karawanken 1:25000, Ostteil, Geologische Bundesanstalt, Wien 1983, S. 7–8 [1]
- ↑ Ch. Exner: Altkristallin und Plutonite mit deren kontaktmetamorphen Hüllengesteinen in Erläuterungen zur Geologischen Karte der Karawanken 1:25000, Ostteil, Geologische Bundesanstalt, Wien 1983, S. 13–14 [2] und [3]
- ↑ F. K. Bauer, Mesozoikum der Südkarawanken in Erläuterungen zur Geologischen Karte der Karawanken 1:25000, Ostteil, Geologische Bundesanstalt, Wien 1983, S. 63 [4]
- ↑ Animalbase der Uni Göttingen [5] und [6]