Kurt Rudolph

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Kurt Rudolph (* 3. April 1929 in Dresden [1]) ist ein deutscher Gnosis- und Mandäismusforscher.

Rudolph studierte Evangelische Theologie, Religionsgeschichte und Semitistik in Greifswald und Leipzig in den Jahren 19481953. Anschließend war er sechs Jahre lang wissenschaftlicher Assistent, während er parallel an zwei Promotionen in Theologie und Religionsgeschichte arbeitete. Im Jahr 1961 habilitierte er sich in Religionsgeschichte und Vergleichender Religionswissenschaft.

Während seines Wirkens an den Universitäten Leipzig, Chicago und Marburg hat er sich einen internationalen Ruf als Kenner der Gnosis und des Mandäismus' erworben. Darüber hinaus haben ihn auch der Islam und methodische Fragen der Religionswissenschaft beschäftigt.

Hier ging es ihm vorrangig um die Begründung einer von der Theologie unabhängigen Religionsforschung. Rudolph betont, Religionswissenschaft sei rationale Wissenschaft und daher einem methodischen Atheismus verpflichtet. Diese in der deutschsprachigen Religionswissenschaft anfänglich hart umkämpfte These ist inzwischen weitgehend Konsens.

Seit seiner Emeritierung 1994 hat Kurt Rudolph Ehrendoktorwürden in Århus und Leipzig erhalten.

Quellen

  1. Lebenslauf

Werke (Auswahl)

  • Die Mandäer I - Das Mandäerproblem Vandenhoek 1960
  • Die Mandäer II - Der Kult Vandenhoek 1961
  • Theogonie, Kosmogonie und Anthropogonie in den mandäischen Schriften Vandenhoeck 1965, ISBN 3525531826
  • Die Gnosis - Wesen und Geschichte einer spätantiken Religion Leipzig 1977, (3. Aufl. Vandenhoeck 1990), ISBN 3825215776
  • Gnosis und Spätantike Religionsgeschichte, (gesammelte Aufsätze, Brill 1997, ISBN 9004106251