Lama Shang

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Tibetische Bezeichnung
Wylie-Transliteration:
bla ma zhang
Chinesische Bezeichnung
Vereinfacht:
喇嘛向
Pinyin:
Lama Xiang
Lama Shang

Lama Shang (tib. bla ma zhang) bzw. Shang Yudragpa Tsöndrü Dragpa (zhang g.yu brag pa brtson 'grus grags pa; geb. 1123 bei Lhasa; gest. 1193) war der Gründer der Tshelpa-Kagyü-Schule (tib.: tshal pa bka' brgyud pa[1]), eines der vier großen Zweige der Kagyü-Schulrichtung (Barom-, Karma-, Phagdru- und Tshelpa-Kagyü) des tibetischen Buddhismus.[2] Er ist der Gründer der im späteren 12. Jahrhundert bei Lhasa errichteten Klöster Tshelpa (Yanggön, gegr. 1175) und Tshel Gungthang (gegr. 1187).

Lama Shang stammt aus dem bei Lhasa gelegenen Dorf Tshelpadru[3]. Sein ursprünglicher Name lautet Dharma Drag[4], er verließ seine Familie im Alter von 26 Jahren und wurde Mönch, er nannte sich von da an Tsöndru Drag[5], später wurde er allgemein als Tshelpa Lama Shang[6] bezeichnet.

Lama Shang fing im Alter von 13 Jahren an, die Schriften zu studieren, zu seinen Lehrern zählten der 'Große Arzt von Dagpo' (Gampopa)[7], Gompa Tshülthrim Nyingpo[8], (chin.) Aokaba[9] und Phagdru Dorje Gyelpo[10], später verbrachte er einige Jahre im von Phagdru Dorje Gyelpo gegründeten Kloster Densa Thil[11], fand die Unterstützung des Gar-Clans[12] und begann mit der Planung der Tshelpa-Klosters.[13]

Zusammen mit dem Phagdru-Kagyü-Gründer Dorje Gyelpo und dem Gelug-Gründer Tsongkhapa wird er zu den sogenannten „Drei Schätzen Tibets“[14] gerechnet.

Zitat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über seine Studien berichtet er:

„Unter Sam bu Lo tsā habe ich viel Abhidharma studiert und auch das Pramāṅavārttika, die fünf Wege und den Sūtrālaṁkāra. Allerdings habe ich diese Texte nicht verstanden.[15]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dpal ldan tshal pa bka’ brgyud kyi bstan pa’i mnga’ bdag zhang g.yu brag pa brtson ‘grus grags pa’i gsung ‘bum rin po che (Gesammelte Werke von Zhaṅ brtson ‘grus grags pa 1123-1193). 9 Bände. Herausgegeben von Khenpo Shedup Tenzin und Lama Thinley Namgyal. Kathmandu: Shree Gautam Buddha Vihar, 2004

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. chin. Caiba Gaju pai 蔡巴噶舉派 / 蔡巴噶举 bzw. kurz Caibai Gaju 蔡巴噶舉 / 蔡巴噶举
  2. Der sich wiederum in vier Hauptschulen (Nyingma, Kagyü, Sakya und Gelug) unterteilt.
  3. chin. Caibazhu bzw. Caibazhucun 蔡巴竹村
  4. chin. Dama Zha 达玛扎 / 達瑪扎 (nach info.tibet.cn (Memento vom 23. Oktober 2011 im Internet Archive))
  5. bzw. Tsöndru Dragpa (brtson 'grus grags pa; chin. Zunzhu Zhapa 尊珠扎巴)
  6. chin. Caiba Lama Xiang 蔡巴喇嘛向
  7. tib. dwags po lha rje; chin. Tabu Lajie 塔布拉杰/塔布拉傑
  8. tib. sgom pa tshul khrims snying po; chin. Gongba Chuchen Ningbo 贡巴楚臣宁波/貢巴楚臣寧波 oder Gongba Cicheng Ningbu 贡巴·次成宁布, kurz: Cicheng Ningbu 次成宁布 (1116-1169); ein Neffe des Gampopa.
  9. chin. 奥喀巴/奧喀巴
  10. chin. Pazhu Duoji Jiebo 帕竹·多吉杰波/帕竹‧多吉傑波
  11. chin. Dan Sati si 丹薩提寺
  12. chin. 噶爾家族
  13. info.tibet.cn: Caibaba si (Tshelpa-Kloster) (Memento vom 23. Oktober 2011 im Internet Archive) (gefunden am 12. Mai 2010)
  14. chin. Xizang sanbao 西藏三寶
  15. Klaus Dieter Mathes: "Formen der Gewalt und des Gewaltverzichts in den Lebensgeschichten der Mahāsiddhās und Lamas (Memento vom 16. November 2013 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB)" - buddhismuskunde.uni-hamburg.de (gefunden am 12. Mai 2010)