Lange Gasse 23 (Quedlinburg)
Das Haus Lange Gasse 23 ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das im Quedlinburger Denkmalverzeichnis als Wohnhaus eingetragene Gebäude befindet sich im Quedlinburger Stadtteil Westendorf. Es gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Östlich grenzt das gleichfalls denkmalgeschützte Haus Lange Gasse 22, westlich das höher aufragende Haus Lange Gasse 24 an.
Architektur und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Straßenseitig wird die große Hofanlage von einem langen zweigeschossigen Fachwerkhaus geprägt. Am Westende dieses Wohnhauses befindet sich eine gemauerte Hofeinfahrt. Oberhalb des Rundbogens der Einfahrt ist eine Steintafel mit der Datierung 1648 angebracht. Der Heimatforscher Adolf Brinkmann gab eine das Jahr 1623 benennende Bauinschrift an.[1] Die Gestaltung des Hauses zeigt noch einen deutlichen Einfluss der Renaissance. Als Zierelemente des Fachwerks zeigen sich Zylinderbalkenköpfe, Fußstreben sowie Schiffskehlen an der Stockschwelle. Das obere Geschoss verfügt über einen Erker. Die Gefache sind mit Ziegeln ausgemauert.[2]
Im Gebäude befindet sich eine im Jahr 1665 um eine hölzerne Spindel gebaute Wendeltreppe mit 65 Stufen.[3]
Auf dem Hof steht ein ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert stammender Wirtschaftsbau in Geschossbauweise mit Überblattungen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Falko Grubitzsch in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7, Seite 753.
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, Seite 164 f.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 145
- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 62
- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 46
Koordinaten: 51° 47′ 12,8″ N, 11° 8′ 17,4″ O