Lanthanosuchidae

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Lanthanosuchidae

Lebensbild von Chalcosaurus lukjanovae

Zeitliches Auftreten
Guadalupium bis Lopingium (Oberperm)
268 bis 255 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Chordatiere (Chordata)
Wirbeltiere (Vertebrata)
Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Sauropsida
Parareptilien (Parareptilia)
Lanthanosuchidae
Wissenschaftlicher Name
Lanthanosuchidae
Jefremow, 1946

Die Lanthanosuchidae sind eine ausgestorbene Gruppe der Landwirbeltiere (Tetrapoda) aus dem russischen Oberperm. Sie gehören zur Gruppe der Parareptilien.[1] Die Fossilien von mehreren Gattungen sind in etwa 268 bis 255 Millionen Jahre alten[2] Sedimentgesteinen gefunden worden. Der sowjetische Paläontologe Iwan Antonowitsch Jefremow (Ivan Antonovich Efremov) stellte das Taxon 1946[3] auf.

Das kennzeichnende Merkmal der Lanthanosuchiden ist ihr breiter, extrem flacher Schädel[2]. Dies galt als Anpassung an eine aquatische Lebensweise, spätere Untersuchungen stellen diese Deutung infrage. Vielleicht ernährten sich die Tiere von Insekten und Larven und schoben ihren abgeflachte Schädel zur Nahrungssuche in der Streu des Waldbodens unter Laub und anderes Material[4]. Der Schädel bot in seinem Inneren keinen Platz für eine Kiefermuskulatur, darum lagen die Muskeln außerhalb und waren durch eine Schädelöffnung hinter der knöchernen Augenhöhle mit dem Kiefer verbunden[4].

Die systematische Position der Lanthanosuchidae im phylogenetischen Stammbaum der Landwirbeltiere war lange in der Diskussion. In der Vergangenheit galten sie als Angehörige der Seymouriamorpha, vermutlich wegen des Schädels, der bei den Lanthanosuchidae durch ausgeprägte Hautverknöcherungen aus Graten und Gruben skulpturiert war.[2] Diese dienten wahrscheinlich zur Verstärkung des Schädeldachs[4]. Auch eine Zugehörigkeit zu den Diadectomorpha wurde vorgeschlagen. Heute gelten sie als der ausgestorbenen Amnioten-Gruppe Parareptilia zugehörig, die man früher auch als Stammgruppe der Schildkröten in Betracht zog.[1] Nach neueren Untersuchungen sind die Lanthanosuchiden eng verwandt mit dem frühen Parareptil Acleistorhinus.[2]
Die starke Skuplturierung des Schädels war keine spezifischen Merkmal (Autapomorphie) der Lanthanosuchiden, sie war bei den frühen Anapsiden und Seymouriamorphen weit verbreitet[4]. Ein seitliches Schläfenfenster kam zumindest auch bei einigen Taxa der frühen Anapsiden vor[2].

Gattungen der Lanthanosuchidae

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Einzelnachweise

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  1. a b Olivier Rieppel, Robert, R. Reisz: The origin and early evolution of turtles. In: Annual Review of Ecology and Systematics. Bd. 30, 1999, ISSN 0066-4162, S. 1–22, doi:10.1146/annurev.ecolsys.30.1.1.
  2. a b c d e Introduction to Lanthanosuchidae. Zuletzt abgerufen: 3. November 2014.
  3. a b The Paleobiology Database. Zuletzt abgerufen: 3. November 2014.
  4. a b c d Lanthanosuchidae – Palaeos.com. Zuletzt abgerufen: 3. November 2014.
Commons: Lanthanosuchidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien