Lauer von Münchhofen

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Wappen der Freiherren von Laur gemäß Adelsbrief von 1790
Freiherrliches Wappen Lauer von Münchhofen im Wappenbuch der Preussischen Monarchie, 1832

Lauer von Münchhofen oder Laur von Münchhofen (auch von Lauer-Münchhofen) ist der Name einer auf Adolf Julius Lauer von Münchhofen und seine Frau Marie Magdalene Charlotte, vormalige Mätresse und zweite Ehefrau des Markgrafen Friedrich Heinrich von Brandenburg-Schwedt, zurückgehenden freiherrlichen Familie.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie Lauer beziehungsweise Laur gehörte zu Beginn des 18. Jahrhunderts der ratsherrlichen Bürgerschaft der Reichsstadt Nordhausen an. Johann Benjamin Laur (1676–1768) war Brauherr zu Nordhausen, sowie Ratsherr und Advokat. Ab 1735 besaß er einen Gasthof. Da er sich Benjamin Laur, Cölledanus, bezeichnete, stammte er aus Kölleda.[1] Seine Frau, die Bürgermeisterstochter Sophia Elisabeth Arens, entstammte aber der alteingesessenen Nordhäuser Oberschicht; ihre Vorfahren mütterlicherseits (Ernst) bekleideten vielfach das örtliche Bürgermeisteramt.[2] Sein Sohn Johann Jakob Laur/Lauer wurde Kaufmann und erwarb 1748 das Hallenser Bürgerrecht. 1752 heiratete er Sophie Charlotte Hantelmann aus Tangermünde in der Altmark, die Tochter des Braugildenmeisters und Weinhändlers Julius Hantelmann.[3]

Der Sohn Adolf Julius wurde am 11. September 1790 per Adelsdiplom in Dresden mit dem Prädikat von Münchhofen in den Reichsfreiherrenstand nobilitiert.[4] Der Namenszusatz wurde nach dem Besitz Mönchshof (Gut Münchhofen) in Siebleben bei Gotha gewählt.[5] Am 26. Oktober 1796 wurde die Nobilitierung in Preußen bestätigt.[6]

Familienmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lauer von Münchhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Heinrich Kindervater: Nordhusia illustris, 1715, S. 8.
  2. Personenstammblatt Sopia Elisabeth Arens (1684–1730) (Abgerufen am 20. Juni 2021.)
  3. Hans Georg Schede: Caroline Schede. Eine Geschichte des privaten Lebens in der Goethezeit. 2018, S. 56 f.
  4. Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung. Dritter Band. T. O. Weigel, Leipzig, 1856, S. 284–285.
  5. Heinrich Jobst Graf von Wintzingerode: Schwierige Prinzen: die Markgrafen von Brandenburg-Schwedt, Berlin 2011, S. 512; GHdA, Adelslexikon, Band VII, Artikel Laur von Münchhofen, Band 97 der Gesamtreihe, Limburg an der Lahn 1989, S. 211.
  6. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1881, Ein und dreißigster Jahrgang, S. 475
  7. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. Band 21