Lauta (Marienberg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. April 2012 um 23:22 Uhr durch CactusBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Parameterwerte der Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland ergänzt bzw. angepasst, Höhe vom GeoDatenZentrum übernommen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lauta
Koordinaten: 50° 40′ N, 13° 9′ OKoordinaten: 50° 39′ 59″ N, 13° 8′ 46″ O
Höhe: 621 m
Fläche: 3,49 km²
Einwohner: 369 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1994
Postleitzahl: 09496
Vorwahl: 03735
Lauta (Sachsen)
Lauta (Sachsen)

Lage von Lauta in Sachsen

Lauta ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Marienberg im Erzgebirgskreis.

Geografie

Lage

Lauta liegt etwa 2 Kilometer nordwestlich von Marienberg im Erzgebirge. Südwestlich von Lauta liegt die 688 m ü. NN hohe Dreibrüderhöhe, südöstlich des Ortes die 655 m ü. NN hohe Lautaer Höhe.
Bis zur Eröffnung der Ortsumgehung Marienberg 2007 durchquerte die Bundesstraße 174 ChemnitzReitzenhain den Ort, seitdem führt sie nördlich und östlich an Lauta vorbei. Über die Kreisstraße 8131 besteht zudem Anschluss an Lauterbach.

Nachbarorte

Hilmersdorf Lauterbach
Gehringswalde Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Marienberg

Geschichte

Lauta von Norden gesehen
rekonstruierter offener Pferdegöpel auf dem "Rudolphschacht"

Die erste urkundliche Erwähnung datiert von 1434 als die Lute[2]. 1523 beginnt mit der Bauernzeche auf dem Bauer Morgengang der Bergbau in Lauta.
Mit der Reformation 1539 gehört der Ort zur Parochie Lauterbach, zum 1. Oktober 1875 kommt Lauta zur Parochie Marienberg. Im Gegenzug kamen 1897 einige Zechenhäuser bei Rittersberg und zwei ehemalige Berggebäude von Niederlauterstein mit 27 Einwohnern zur Parochie Lauterbach.[3] 1766 wurde eine Schule errichtet.

August Schumann nennt 1818 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Lauta betreffend u. a.:

„Der Ort hat 230 Einwohner, eine Schule, und ist nach Lauterbach gepfarrt.“[4]

1833 wurde die heutige B 174 durch Lauta trassiert. Ein 1881 auf dem Rudolf-Schacht gefundenes seltenes Mineral wurde durch den Freiberger Mineralogen A. Frenzel untersucht, er gab ihm den Namen Lautit – 1899 ging der Silberbergbau auf diesem Schacht zu Ende. Ein zwischen 1838 bis 1877 auf dem Rudolphschacht in Betrieb gewesener Pferdegöpel wurde in den 1990ern originalgetreu wiedererrichtet.[5] Im zugehörigen Besucherzentrum befindet sich eine Ausstellung zur Thematik „Bergbau im Marienberger Revier“. Die Bergbaulandschaft bei Lauta ist eine ausgewählte Stätte für die vorgesehene Kandidatur zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge.[6]

1883 wurde auf der Dreibrüderhöhe der 18 m hohe „Prinzeß-Marien-Turm“ errichtet.
1925 wird der Ort ans Elektrizitätsnetz angeschlossen. Zur Versorgung der Stadt Chemnitz mit Wasser wird von 1929 bis 1935 der Rudolph-Schacht für die Wasserförderung geöffnet, das Wasser wird der Talsperre Neunzehnhain II zugeleitet.

Zum 1. Januar 1994 wurde Lauta nach Marienberg eingemeindet.[7]

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr Einwohnerzahl [2]
1552 11 besessene Mann, 10 Inwohner
1764 14 besessene Mann, 13 Häusler, 14 ¾ Hufen
1834 319
1871 452
Jahr Einwohnerzahl
1890 434
1910 455
1925 449
1939 478
Jahr Einwohnerzahl
1946 461
1950 531
1964 481
1990 397
  • Lauta im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. Ortsteile der Stadt Marienberg auf marienberg.de, abgerufen am 21. Januar 2012
  2. a b vgl. Lauta im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Die Parochie Marienberg. In: Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Marienberg. Strauch Verlag, Leipzig 1908, S. 14 (Digitalisat)
  4. vgl. Lauta. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 5. Band. Schumann, Zwickau 1818, S. 422.
  5. Pferdegöpel in Lauta bei Marienberg
  6. Informationen zum Rudolphschacht auf der Seite zur Montanregion Erzgebirge
  7. Gebietsänderungen ab 1. Januar 1994 bis 31. Dezember 1994 auf der Internetpräsenz des Statistisches Landesamt des Freistaats Sachsen, S. 11, abgerufen am 25. November 2010