Leif Åke Ringquist

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Leif Åke Ringquist (* 2. Oktober 1942) ist ein schwedischer Diplomat im Ruhestand.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1981 war er Gesandtschaftssekretär erster Klasse in Wien.[1] 1990 war er als Gesandtschaftsrat im Außenministerium zuständig für die Umsetzung des Verbotes von Besuchen von Atomwaffen tragenden Schiffen in Schwedischen Häfen. Ein geplanter Besuch der HMS Brilliant (F90) im Seehafen Göteborg, am 28. Juni 1990 war ohne Angabe von Gründen abgesagt worden.[2] Von 1997 bis 2003 war er Botschafter in Riad (Saudi-Arabien) gleichzeitig war er in Maskat und Sanaa akkreditiert. Seine Amtszeit war nach dem Ende 1994, Außenminister Mats Hellström eine restriktivere Rüstungsexport Politik anstrebte. Vorher, in einer Denkschrift vom 17. Januar 1994 hatte die Regierung von Carl Bildt, festgehalten, dass alle sechs westlichen Staaten am Persischen Golf, zu welchen Saudi-Arabien zählt, die Richtlinien für den Kauf von militärischer Ausrüstung einhalten, welche kein Kriegsmaterial für den Kampfeinsatz sind. Dies bedeutete, dass die damalige Regierung der Ansicht war, dass es in Saudi-Arabien keine schwerwiegenden und schweren Menschenrechtsverletzungen gab. Gemäß der Svensk vapenexportpolitiken (schwedischen Rüstungsexportpolitik) ist besondere Vorsicht geboten, wenn im beabsichtigten Käuferland "die Informationen unzureichend" sind.

„Det är svårt för ambassaden av få förstahandskunskap om brott mot mänskliga rättigheter i Saudiarabien.

(Es ist schwierig für die Botschaft, die Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien aus erster Hand zu erfahren)“

Botschafter Leif Ringquist im Herbst 1997 an das schwedische Außenministerium.

Opposition, Kritik an der Monarchie oder religiösen Führern darf nicht veröffentlicht werden. Redefreiheit und Religionsfreiheit fehlen. In Strafgerichtsverfahren stehen keine Rechtsanwälte zur Verfügung und Gerichtsverfahren sind nicht öffentlich. Das Aftonbladet hatte am 24. Oktober 1998 berichtet, dass BAE Systems Hägglunds, vom Außenministerium erlaubt worden sei, den als militärisch einsetzbar eingestuften Bandvagn 206 der saudischen Regierung anzubieten. Lars Ångström stellte daraufhin eine parlamentarische Anfrage: Ich möchte den Handelsminister Leif Pagrotsky fragen: Beabsichtigt der Handelsminister, Hägglunds Versuch, Bandvagn nach Saudi-Arabien zu exportieren, zu stoppen?[3]

VorgängerAmtNachfolger
Lave JohnssonSchwedischer Botschafter in Riad
1997 bis 2003
Åke Karlsson

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Österreichischer Amtskalender für das Jahr 1986, S. 56
  2. The Service, Daily Report. West Europe, 1990, [1][2]S. 90 Sverige är ell kärnvapenfriil land, och det är förbjudet att medföra kärnvapen vid örlogsbesök i svenska hamnar. Riksdag Prot. 1988/89:40 7 december 1988 [3]
  3. 1998/99: 97 von Lars Ångström (*30. März 1955) Mitglied der Miljöpartiet de Gröna, 1998–2006 Mitglied des Riksdag an den Regierungsrat von Leif Pagrotsky über die Ausfuhr von Bandvagn nach Saudi-Arabien, 23. November 1998, export av bandvagnar till Saudiarabien - Riksdagens öppna data, [4][5]