Leitner Leinen
| F. Leitner KG
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|---|---|
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| Rechtsform | Kommanditgesellschaft |
| Gründung | 1853 |
| Sitz | Ulrichsberg, Österreich |
| Leitung | Jakob Leitner |
| Branche | Textil |
| Website | www.leitnerleinen.com |
Leitner Leinen ist ein österreichischer Hersteller von Leinenstoffen und Heimtextilien. Das Unternehmen befindet sich in Ulrichsberg im nördlichen Mühlviertel, einem historischen Zentrum der Leinenherstellung. Der Betrieb ist eines der traditionsreichsten Familienunternehmen Österreichs und eine der ältesten Webereien Europas.[1]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Unternehmen wurde 1853[1] von dem Leinenhändler Franz Leitner gegründet. Leinenstoffe wurden im Mühlviertel zu dieser Zeit im Verlag, in beauftragter Heimarbeit, hergestellt. 1928 erfolgte mit dem Bau einer neuen Weberei, ausgestattet mit modernen Webstühlen, der Umstieg auf die industrielle Produktion von Leinenstoffen. 1954 übernahm Adolf Leitner in vierter Generation das Unternehmen, er richtete den Fokus verstärkt auf die Herstellung fertiger Tischwäsche und anderer Küchentextilien. 1960 erfolgte der Bau einer eigenen Schlichterei und 1974 der Bau einer neuen Webhalle. 1986 übernahm Friedrich Leitner das Unternehmen[2]. Bedingt durch den Strukturwandel und damit einhergehenden Niedergang der Textilindustrie in Mitteleuropa fokussierte sich die Firma unter Friedrich Leitner verstärkt auf die Herstellung von Heimtextilien im Premiumsegment. 2009 wurde Leitner Leinen von der Wirtschaftskammer Österreich als erstes Unternehmen mit dem Preis „Textilunternehmen des Jahres“ ausgezeichnet[3]. Seit 2022 wird das Unternehmen in sechster Generation von Jakob Leitner geführt. Leitner Leinen gehört zu den letzten verbliebenen Leinenwebereien Europas.
Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sämtliche Produkte werden auch heute noch ausschließlich in Ulrichsberg hergestellt. Die Weberei ist mit überbreiten Jacquardwebmaschinen ausgestattet. Produziert werden in erster Linie Reinleinen-, Halbleinen und Baumwollstoffe. In der eigenen Näherei werden die Stoffe zu Heimtextilien weiterverarbeitet. Größere Bekanntheit erlangte das Unternehmen durch besonders detailreiche Jacquardmuster aus Reinleinen, deren Herstellung ein technologisches Alleinstellungsmerkmal darstellt.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Olaf Salié: Das große Buch der Manufakturen. Callwey GmbH, München 2020, ISBN 978-3-7667-2422-9, S. 179.
- Freya Martin: Oberösterreichische Traditionsbetriebe. Sutton Verlag, Erfurt 2020, ISBN 978-3-96303-196-0, S. 69.
- Angelika und Michael Horowitz: Original Oberösterreich. MHM Verlag, Zell am Moos 2020, ISBN 978-3-9502889-8-8, S. 50.
- Karin Haas, Volker Weihbold: 33 Stars des Handwerks. Trauner Verlag, Linz 2021, ISBN 978-3-99113-070-3, S. 210.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Seit 1853 - 170 Jahre Manufaktur Leitner Leitner Leinen vom 1. Januar 2023.
- Garn und Band aus Oberösterreich landen im Auto statt in der Mode OÖ Nachrichten vom 23. April 2013.
- Sie war eine Influencerin des späten 19. Jahrhunderts Austrian Films vom Mai 2022.
- "Corsage" Director Marie Kreutzer on What She Learned About Empress Elisabeth of Austria During Her Research The Hollywood Reporter vom 11. Dezember 2022.
- Ein Besuch bei einer Kostümbildnerin Der Standard vom 7. Juli 2022.
- Zu Gast bei Blaudruckern und Leinenwebern Oberösterreich.
- Ein Hauch Mühlviertel im Kitzbüheler Chalet BezirksRundSchau Oberösterreich vom 20. Juni 2017.
- 15 Must-Sees in Paris During Maison & Objet and Deco Off Architectural Digest vom 10. Januar 2020.
- Luxe Linen: A Look at Leitner Leinen's Success Story Four magazine vom 29. April 2022.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b Am leinenen Faden Website der Wiener Zeitung. Abgerufen am 16. Mai 2023.
- ↑ Vom Mühlviertel bis in die New Yorker Park Avenue Website der Wiener Zeitung. Abgerufen am 16. Mai 2023.
- ↑ Die Österreichische Textilindustrie: Viel Stoff für die Zukunft Website von Vorarlberg online. Abgerufen am 16. Mai 2023.