Leptusa ruficollis

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Leptusa ruficollis

Leptusa ruficollis

Systematik
Unterfamilie: Aleocharinae
Tribus: Homalotini
Untertribus: Bolitocharina
Gattung: Leptusa
Untergattung: Pachygluta
Art: Leptusa ruficollis
Wissenschaftlicher Name
Leptusa ruficollis
(Erichson, 1839)

Leptusa ruficollis ist ein Käfer aus der Familie der Kurzflügler (Staphylinidae). Das Art-Epitheton ruficollis leitet sich aus den Begriffen rufus (griechisch für „rot“) und collis (lateinisch für „halsig“) ab und bezieht sich auf den roten Halsschild.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Käfer besitzen eine Länge von 2–2,3 mm.[1] Sie besitzen eine hell rostrote oder rotbraune Grundfarbe.[1] Der Kopf sowie eine unscharf begrenzte Querbinde auf dem Hinterleib sind dunkler.[1] Halsschild, Mundteile, die basalen Fühlerglieder sowie die Beine sind rotgelb. Das vierte bis zehnte Fühlerglied ist dunkelbraun gefärbt.[1] Der Hinterleib verbreitert sich nach hinten hin.[1] Am vierten vollständigen Tergit weist er die größte Breite auf.[1] Dort ist er breiter als die Flügeldecken.[1] Das erste hintere Tarsenglied ist in etwa so lang wie das zweite.[1] Die Augen sind im Vergleich zu anderen Vertretern der Gattung Leptusa normal groß. Die Männchen weisen am fünften und gelegentlich auch am sechsten Tergit einen deutlichen Längskiel auf.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Käferart ist in weiten Teilen Europa verbreitet. Das Verbreitungsgebiet reicht im Norden bis nach Fennoskandinavien, im Süden bis nach Korsika, Sizilien und Griechenland.[2] Auf den Britischen Inseln (England und Wales; in Irland 2010 erstmals nachgewiesen) ist die Art ebenfalls vertreten. In Mitteleuropa gilt die Art mit Ausnahme des Südens als nicht selten.[1]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Käfer beobachtet man von September bis März, am häufigsten Ende September/ Anfang Oktober. Die eurytope Käferart findet man in verschiedenartigen Biotopen, hauptsächlich in Laub- und Mischwäldern sowie an Waldrändern.[3] Die Käfer halten sich häufig unter der verpilzten Rinde toter Laubholzäste auf. Hierbei werden Buchen, Haselnuss, Ahorne, Eichen und Erlen als Bäume genannt.[3] Des Weiteren findet man die Käfer unter Flechten, im Stammmoos, in verschiedenen Baumschwämmen, in Baummulm sowie in der Nachbarschaft zu Waldameisen.[3]

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Literatur finden sich folgende Synonyme:[2]

  • Oxypoda ruficollis Erichson, 1839
  • Homalota rubricollis Heer, 1841
  • Leptusa ludyi Eppelsheim, 1890
  • Leptusa vitalei Bernhauer, 1914
  • Leptusa liebmanni Korge, 1963

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j H. Freude, K. W. Harde, G. A. Lohse: Die Käfer Mitteleuropas. Band 5. Staphylinidae II (Hypocyphtinae und Aleocharinae)., Goecke & Evers Verlag, Krefeld, 1974. Seite 42–46.
  2. a b Leptusa ruficollis bei Fauna Europaea. Abgerufen am 29. September 2020
  3. a b c Klaus Koch: Die Käfer Mitteleuropas – Ökologie – Band 1, Goecke & Evers Verlag, Krefeld, 1989, ISBN 3-87263-018-0. S. 355.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leptusa ruficollis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien