Linde (Vorname)

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Linde ist ein weiblicher Vorname, der eine gewisse Verbreitung vor allem im niederländischen Sprachraum hat.[1]

Herkunft und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Linde (ahd. linta) ist zunächst eine Bezeichnung für die Pflanzengattung der Lindenbäume, auch „Baum der Liebe“ genannt.[2] Die Linde trägt ihren Namen wegen ihres „weichen“ Bastes, aus dem man beispielsweise Gürtel flocht. Aus dem leichten Holz des Baumes fertigte man Schilde, so dass linta auch die Bedeutung „Schild“ annehmen konnte.[3] Diese Waffe dürfte hier das Namensmotiv sein.[4]

Wie der weibliche Vorname Linda ist auch Linde eine Kurzform von Namen mit dem germanischen Element lind, etwa Lindgard, Gerlinde oder Sieglinde.[5] Als zweites Namensglied taucht lind nur in Frauennamen auf[6] und geht dann zurück auf ahd. lind(i), sanft, weich, mild[7] (vgl. lateinisch lentus und englisch lithe für deutsch „biegsam“ oder „geschmeidig“).[8] Auch das Wort „Linderung“ hat diesen Ursprung.

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lind, Lindy, Linder, Lindita (spanische Verkleinerungsform)

Langnamen, die zu Linde verkürzt werden können:

Namensträgerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nederlandse Voornamenbank Statistik des Vornamens „Linde“ (niederländisch), abgerufen am 27. Februar 2019.
  2. Vorname Linde – Übersicht, abgerufen am 27. Februar 2019.
  3. Kluge: Etymologisches Wörterbuch, Berlin, 23. Aufl. 1995; S. 520.
  4. Adolf Bach: Die deutschen Personennamen, Heidelberg 2. Aufl. 1952; Bd. 1, S. 217.
  5. Wilfried Seibicke: Deutsches Historisches Vornamenbuch, Berlin 1996–2006; Linda/Linde
  6. Ernst Förstemann: Altdeutsches Namenbuch, Erster Band, München, Nachdruck der zweiten Auflage 1966; Sp. 1058f.
  7. Henning Kaufmann: Altdeutsche Personennamen, Ergänzungsband (zu Ernst Förstemann: Altdeutsches Namenbuch, Erster Band, München, Nachdruck der zweiten Auflage 1966), 1968; S. 237.
  8. Wolfgang Pfeifer u. a.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, München 2. Aufl. 1993; S. 803.