Los Cancajos

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Gemeinde Breña Baja: Los Cancajos

Los Cancajos, Blick von der LP-5
Wappen Karte der Kanarischen Inseln
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Los Cancajos (Kanarische Inseln)
Los Cancajos (Kanarische Inseln)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kanarische Inseln Kanarische Inseln
Provinz: Santa Cruz de Tenerife
Koordinaten: 28° 39′ N, 17° 46′ WKoordinaten: 28° 39′ N, 17° 46′ W
Einwohner: 739 (2018)INE
Ortskennzahl: 38009000200

Los Cancajos ist ein Gemeindeteil und Ferienort in der Gemeinde Breña Baja auf der Kanareninsel La Palma. Er befindet sich auf der Ostseite La Palmas, zwischen der Hauptstadt Santa Cruz de La Palma und dem internationalen Flughafen La Palma. Anfang der 1980er Jahre deutete nichts darauf hin, dass an der unwirtlichen Küste bei einer stillgelegten Saline ein Ferienort entstehen würde.

Gemeindeteile von Breña Baja

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis in die 1970er Jahre war der Ort noch ein kleines Fischerdorf und der Standort einer Saline. Mit der Anlage eines künstlich angelegten Badestrandes wuchs der Ort mit dem Tourismus und dem Bau einer Vielzahl von Hotels und Apartmenthäusern. Neben Puerto Naos ist Los Cancajos das Haupttouristenziel der Insel.

Salinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Los Cancajos befinden sich die ältesten Überreste von Salinen auf La Palma. 1815 begann die Familie Fierro an diesem Ort mit dem Betrieb einer Saline. Der norwegische Botaniker Christen Smith, der 1815 die Insel La Palma besuchte, berichtete von Salinen zur Salzgewinnung auf La Palma. Die Salzpfannen befanden sich auf einer niedrigen Klippe am Meer, auf die das Meerwasser mit Hilfe von zwei Wind-Pumpen (Antrieb: Windmühlenrad) gepumpt wurde. Bei ausbleibendem Wind kam ein großes Schöpfrad zur Wasserförderung zum Einsatz, das von einem Kamel angetrieben wurde.[1][2]

Noch in den 1960er Jahren wurde die Saline von der Familie Hernández Rodríguez betrieben. Heute befinden sich noch die Salzbecken und die Baukörper der Windpumpen der stillgelegten Saline an dem Küstenwanderweg (Paseo del Litoral) in Los Cancajos.[3] Aufgrund ökologischen Wertes wurde die Saline von der UNESCO als schutzwürdig anerkannt.

Bereits die Ureinwohner La Palmas kannten die Salzgewinnung, in dem sie hierfür kleine handgefertigte Teiche anlegten. Unterhalb der Saline in Los Cancajos befinden sich heute noch einige dieser Teiche.[4]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 2000 2005 2010 2015 2018
Einwohnerzahl[5] 439 467 608 695 739

Ortsbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Los Cancajos ist ein reiner Ferienort, der seit der 1980er Jahre um den künstlich angelegten Badestrand Playa de Los Cancajos mit Hotels und Apartmentanlagen (mit ungefähr 3000 Gästebetten) rasch gewachsen ist, ohne dass sich ein Ortskern herausgebildet hat.[6]

Entlang der Küste des Ortes wurde eine Uferpromenade, Paseo del Litoral angelegt, von der aus die zerklüftete Felsenküste aus Lavagestein gut einsehbar ist. Über den Küstenweg ist auch die Hauptstadt Santa Cruz zu Fuß zu erreichen.

Los Cancajo, im Hintergrund links Santa Cruz

Strände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwarzsandige Bade-Buchten

Die Playa de Los Cancajos besteht aus zwei schwarzsandigen, flach zum Meer hin abfallende Badebuchten von etwa 200 bzw. 100 Metern Länge, die künstlich angelegt wurden. Mehrere Wellenbrecher vor der Küste schützen die Buchten sowie die Badenden vor dem oft sehr unruhigen Atlantik. Die Buchten dienen auch als Tauchbasen, die ein ideales Revier auch für Tauchanfänger und Schnorchler sind, zur Erkundung der örtliche Unterwasserfauna. Der Badebetrieb am Strand ist ganzjährig an mehreren Stellen von Rettungsschwimmern bewacht.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • SMITH, C .: Tagebuch der Reise auf die Kanarischen Inseln im Jahre 1815. Fundación Canota Orotava der Geschichte der Wissenschaft. Materialien der Wissenschaftsgeschichte. Nº8. La Orotava, 2005.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Los Cancajos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pedro Merino Martín, Las salinas palmeras, Rincones del Atlantico.
  2. Salinas de La Palma (Memento des Originals vom 23. März 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/palmerosenelmundo.jimdo.com
  3. Cancajos Salt Pans, , 13. Dezember 2018.
  4. Die Salinen – 1815
  5. Los Cancajos - Bevölkerung, Instituto National de Estadistica, abgerufen am 15. Juli 2019.
  6. Los Cancajos, KanarenZeit.
  7. Strandkatalog - Strandführer@1@2Vorlage:Toter Link/sig.mapama.gob.es (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Ministerio de Agricultura y Pesca, abgerufen am 15. Juli 2019.