„Louisa Catharina Harkort“ – Versionsunterschied

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Louisa Märker stammte aus [[Großbürger|großbürgerlichem]] Elternhaus. Ihr Vater war ein angesehener Arzt, ihre Mutter die Tochter des Richters ''Reinermann'' auf [[Gut Schede|Haus Schede]] in [[Herdecke]]. Die Ursprünge der mütterlichen Familie ''Märker'' reichen bis ins 15. Jahrhundert in Hattingen zurück. Ihre Vorfahren väterlicherseits waren im Großraum Hattingen als evangelische Pastoren, Bürgermeister oder Richter tätig. Louisa wurde am Hof der [[Abt|Fürstäbtissin]] des [[Stift Essen|Stiftes Essen]], [[Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach]] (1696–1776), erzogen.
Louisa Märker stammte aus [[Großbürger|großbürgerlichem]] Elternhaus. Ihr Vater war ein angesehener Arzt, ihre Mutter die Tochter des Richters ''Reinermann'' auf [[Gut Schede|Haus Schede]] in [[Herdecke]]. Die Ursprünge der mütterlichen Familie ''Märker'' reichen bis ins 15. Jahrhundert in Hattingen zurück. Ihre Vorfahren väterlicherseits waren im Großraum Hattingen als evangelische Pastoren, Bürgermeister oder Richter tätig. Louisa wurde am Hof der [[Abt|Fürstäbtissin]] des [[Stift Essen|Stiftes Essen]], [[Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach]] (1696–1776), erzogen.
Sie hatte eine hervorragende Bildung, ein stolzes und sicheres Auftreten. [1]


1748 heiratete sie den Gutsbesitzer ''Johann Caspar Harkort III.'' (1716–1760), den sie zum Tragen standesgemäßer Kleidung, anständigen Repräsentierens und Wohnens zu beeinflussen versuchte. Sie war es auch, die aus diesem Grund trotz des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieges]] auf ihrem Gut in [[Hagen]] den Bau des neuen [[Haus Harkorten|Herrenhauses „Harkorten“]] (1756/1757) durchsetzte, das ihrem Repräsentationsbedürfnis eher entsprach.
1748 heiratete sie den Gutsbesitzer ''Johann Caspar Harkort III.'' (1716–1760), den sie zum Tragen standesgemäßer Kleidung, anständigen Repräsentierens und Wohnens zu beeinflussen versuchte. Sie war es auch, die aus diesem Grund trotz des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieges]] auf ihrem Gut in [[Hagen]] den Bau des neuen [[Haus Harkorten|Herrenhauses „Harkorten“]] (1756/1757) durchsetzte, das ihrem Repräsentationsbedürfnis eher entsprach.
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Ihr Enkel [[Friedrich Harkort|Friedrich]] (1793–1880) wird zu einem der führenden Pioniere der [[Industrialisierung]] im [[Ruhrgebiet]].
Ihr Enkel [[Friedrich Harkort|Friedrich]] (1793–1880) wird zu einem der führenden Pioniere der [[Industrialisierung]] im [[Ruhrgebiet]].

== Quelle ==
1 Die Ahnen der Märker
Recherche Ullrich Märker, Hattingen,


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 16. Mai 2010, 15:30 Uhr

Louisa Catharina Harkort

Louisa Catharina Harkort, geborene Märker (* 2. Oktober 1718 in Hattingen, Ruhrgebiet; † 15. März 1795) war eine deutsche Unternehmerin.

Louisa Märker stammte aus großbürgerlichem Elternhaus. Ihr Vater war ein angesehener Arzt, ihre Mutter die Tochter des Richters Reinermann auf Haus Schede in Herdecke. Die Ursprünge der mütterlichen Familie Märker reichen bis ins 15. Jahrhundert in Hattingen zurück. Ihre Vorfahren väterlicherseits waren im Großraum Hattingen als evangelische Pastoren, Bürgermeister oder Richter tätig. Louisa wurde am Hof der Fürstäbtissin des Stiftes Essen, Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach (1696–1776), erzogen. Sie hatte eine hervorragende Bildung, ein stolzes und sicheres Auftreten. [1]

1748 heiratete sie den Gutsbesitzer Johann Caspar Harkort III. (1716–1760), den sie zum Tragen standesgemäßer Kleidung, anständigen Repräsentierens und Wohnens zu beeinflussen versuchte. Sie war es auch, die aus diesem Grund trotz des Siebenjährigen Krieges auf ihrem Gut in Hagen den Bau des neuen Herrenhauses „Harkorten“ (1756/1757) durchsetzte, das ihrem Repräsentationsbedürfnis eher entsprach.

Sie erwarb nach der Schiffbarmachung des Flusses Ruhr ein Transportboot, das ruhraufwärts Roheisen und ruhrabwärts Eisenwaren transportierte. Sie vertrat als Wittib Harkort (Witwe Harkort), nach ihrem Geburtsnamen auch respektvoll „die Märckerin“ genannt, mit großem unternehmerischen Erfolg die geschäftlichen Interessen der Familie.

Ihr Enkel Friedrich (1793–1880) wird zu einem der führenden Pioniere der Industrialisierung im Ruhrgebiet.

Quelle

1 Die Ahnen der Märker Recherche Ullrich Märker, Hattingen,

Literatur

  • Christiane Maibach: Louisa Catharina Harkort (1718–1795) – Lebenswelt und Handlungsspielraum einer Unternehmerin im späten 18. Jahrhundert, Magisterarbeit, Universität Münster, o.J.