Lundberg-Syndrom

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Klassifikation nach ICD-10
Q87.8 Sonstige näher bezeichnete angeborene Fehlbildungssyndrome, anderenorts nicht klassifiziert
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Lundberg-Syndrom ist eine sehr seltene angeborene Erkrankung mit den Hauptmerkmalen Polyneuropathie, Geistige Behinderung, Akromikrie und vorzeitig einsetzender Menopause.[1]

Die Bezeichnung bezieht sich auf den Autor der Erstbeschreibung aus dem Jahre 1971 durch den Arzt P. O. Lundberg.[2]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, die Ursache ist bislang nicht bekannt.[1] Die Vererbung erfolgt vermutlich autosomal-rezessiv.[3]

Klinische Erscheinungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klinische Kriterien sind:[1]

  • Manifestation im Erwachsenenalter
  • Verminderte Nervenleitgeschwindigkeit
  • Gangunsicherheit
  • Mikromelie (Verkürzung von Gliedmaßen)
  • vorzeitige Ovarialinsuffizienz

Hinzu können Kamptodaktylie, Stammfettsucht sowie Ulnardeviation der Finger kommen.[4]

In der Elektromyografie finden sich Auffälligkeiten.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Polyneuropathie - geistige Retardierung - Akromikrie - vorzeitige Menopause. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten).
  2. P. O. Lundberg: Hereditary polyneuropathy, oligophrenia, premature menopause and acromicria. A new syndrome. In: European neurology. Bd. 5, Nr. 2, 1971, S. 84–98, PMID 5117105.
  3. ThinkGenetic
  4. Rare Diseases

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]