Lynne Cox

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. März 2008 um 00:48 Uhr durch Tilla (Diskussion | Beiträge) (interwiki (pl)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Lynne Cox (* 1957 in Boston) ist eine US-amerikanische Langstreckenschwimmerin und Buchautorin.

1971 gelang es ihr und ihren Mannschaftskameradinnen als erster Teenager-Gruppe den Santa-Catalina-Kanal in Kalifornien zu durchschwimmen. Zweimal (1972 und 1973) hat Lynne Cox den Rekord (sowohl der Männer wie der Frauen) für das schnellste Durchschwimmen des Ärmelkanals unterboten bzw. gehalten. Im Jahr 1975 war Cox die erste Frau, welche die nur 10 °C warme und 16 Kilometer (10 Meilen) breite Cookstraße zwischen der Nord- und Südinsel Neuseelands als Schwimmerin bewältigte. 1976 war die Extremsportlerin die erste Person, welche die Magellanstraße an der Südspitze Chiles durchschwamm. Sie überwand danach den Öresund zwischen Dänemark und Schweden sowie das Skagerrak zwischen Schweden und Norwegen und legte eine 8 Meilen lange Strecke im Wasser um den Cape Point in Südafrika zurück, wo sie mit der Gefahr von Haien, Quallen und Seeschlangen rechnen musste.

Cox ist wahrscheinlich am bekanntesten geworden durch ein am 7. August 1987 realisiertes schwieriges Unterfangen: Sie durchquerte die Beringstraße von der zu Alaska gehörenden Insel Little Diomede zu der damals zur Sowjetunion (jetzt Russland) gehörenden Insel Big Diomede – in einer Meeresstraße, wo die Wassertemperatur durchschnittlich 4 °C beträgt. Obwohl viele Bewohner der Diomedes-Inseln Familienmitglieder hatten, die auf der anderen Insel lebten, wurde ihnen in jener Zeit die Erlaubnis verweigert, ihre nur drei Kilometer (zwei Meilen) voneinander entfernt wohnenden Verwandten zu sehen. Umso bemerkenswerter war es in einer Zeit der Spannungen des Kalten Krieges, als in Washington D.C. US-Präsident Ronald Reagan und Generalsekretär Michail Gorbatschow Lynne Cox gemeinsam zu ihrer Leistung beglückwünschten.

Im Jahr 1988 durchschwamm sie als erste Frau den Baikalsee, 1992 den Titicacasee. Eine weitere bemerkenswerte Cox'sche Leistung war 2002 das Schwimmen im eiskalten Wasser der Antarktis. Obgleich bei Unterkühlung die meisten Menschen innerhalb fünf Minuten ihre Körperfunktionen einstellen, war Cox für 25 Minuten im Wasser und legte 1,06 Meilen vom Schiff zum Hafen schwimmend zurück.

Lynne Cox hat zwei Bücher veröffentlicht. Das erste „Swimming to Antarctica“ (deutsch: „Die Eismeerschwimmerin“) wurde 2004, das zweite „Grayson“ (deutsch: „Der kleine Wal“), das über eine Begegnung mit einem Grauwal-Baby handelt, wurde 2006 veröffentlicht.

Ehrungen

Im Jahr 2000 wurde sie in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports aufgenommen. Weiterhin wurde der Asteroid 37588 Lynnecox ihr zu Ehren benannt.

Literatur