Mönchshof (Ebensfeld)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mönchshof
Markt Ebensfeld
Koordinaten: 50° 5′ N, 10° 56′ OKoordinaten: 50° 4′ 50″ N, 10° 56′ 24″ O
Höhe: 253 m ü. NN
Einwohner: (1973)[1]
Postleitzahl: 96250
Vorwahl: 09573
Gutshof
Gutshof

Mönchshof ist ein Gemeindeteil des oberfränkischen Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einöde liegt etwa zwei Kilometer nordwestlich von Ebensfeld nahe am Main. Sie gehört zum Banzgau, einem lang gezogenen Dreieck zwischen der Itz und dem Main, südlich von Kloster Banz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mönchshof wurde erstmals um 1249 erwähnt, als Papst Innozenz IV. allen Besitz des Klosters Langheim bestätigte, darunter „Grangias“, ein Rindshof bei „Durigstat“ (Döringstadt).[3] 1252 bestätigte der Bamberger Bischof Heinrich, dass sein Vorgänger Bischof Ekbert dem Kloster Güter für seinen Wirtschaftshof bei Döringstadt übereignet hatte. Im Urbar des Klosters Langheim wurde etwa im Jahr 1420 der Hof bestehend aus sieben Selden und Weinbergen beschrieben.

1516 wurde das Landgut mit „Munnchhoff vnter Dhurinngstadt“ gelegen bezeichnet. 1586 stand im Urbar des Klosters: „Ein Hoff vnterhalb Duringstadt gelegen.“ Er war zent- und steuerfrei und musste nur Zins über den Vogt zu Döringstadt an die Bamberger Domprobstei zahlen.

1731 wurde die Siedlung beschrieben als Hof, unterhalb „Dürnstaat“ gelegen, wozu unter anderem eine Wies, der „Münchsanger“ und ein Gehölz an der „Münchsleithen“ gehörten. 1801 war Mönchshof ein mit zwei Häusern bebauter Hof, dessen Lehen- und Vogteiherrschaft dem Kloster Langheim gehörte und der dem Klosteramt Steuern zahlen musste.[3] 1862 wurde Mönchshof in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein eingegliedert. Das Dorf gehörte zur Landgemeinde Döringstadt im Landgerichtsbezirk Staffelstein.

1871 hatte Mönchshof sieben Einwohner und sieben Gebäude. Die katholische Schule und Kirche befanden sich im 0,5 Kilometer entfernten Döringstadt.[4] 1900 umfassten die Orte der Landgemeinde Döringstadt eine Fläche von 668,57 Hektar, 386 Einwohner, von denen alle katholisch waren, und 78 Wohngebäude. 13 Personen lebten in Mönchshof in einem Wohngebäude[5] und 1925 sechs Personen in einem Wohngebäude.[6] 1950 hatte Mönchshof elf Einwohner und ein Wohngebäude.[7] Im Jahr 1970 zählte die Einöde acht Einwohner.[1]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Döringstadt wurde mit Mönchshof in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert und Ebensfeld als Gemeindeteil zugeschlagen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Bayerischen Denkmalliste sind für Mönchshof zwei Baudenkmäler aufgeführt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mönchshof – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
  2. Ort Mönchshof in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 23. Februar 2020.
  3. a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 242.
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1119, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1117 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1153 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 997 (Digitalisat).