Musculus transversus abdominis

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Musculus transversus abdominis
Musculus transversus abdominis
Ursprung
Äußere zwei Drittel des Lig. inguinale, Crista Iliaca, Spina iliaca anterior superior, Fascia thoracolumbalis, Knorpel der unteren sechs Rippen
Ansatz
Linea alba, Crista pubica
Funktion
Zusammenpressen des Bauches, Absenken der Rippen, Exspiration

ipsilaterale Rotation (bei einseitiger Rotation)

Innervation
N. intercostalis, N. subcostalis, N. ilioinguinalis, N. iliohypogastricus

Der Musculus transversus abdominis (lateinisch für „querverlaufender Bauchmuskel“) ist ein Skelettmuskel und gehört zur Gruppe der Bauchmuskeln. Der Name bezieht sich auf die Richtung der Fasern des Muskels, der Muskel ist der tiefste der flachen Muskeln des Bauches und liegt unter dem Musculus obliquus internus abdominis.[1]

Der Musculus transversus abdominis hat sowohl eine flächenhafte Ursprungs- als auch Ansatzsehne (Aponeurose). Der Ursprung reicht von den unteren sechs Rippenknorpeln über die Lendenwirbelsäule via Fascia thoracolumbalis, Darmbeinkamm und Leistenband. Die Ansatzsehne reicht vom Schwertfortsatz des Brustbeins bis zum Schambein und bildet mit den Sehnen der schrägen Bauchmuskeln die Linea alba. Diese Ansatzsehne bildet zum Rand des Muskels eine bogenförmige Linie (Linea semilunaris, ‚halbmondförmige Linie‘), welche sich am inneren Blatt der Rektusscheide beteiligt.[1]

Funktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Musculus transversus abdominis ist verantwortlich für das Zusammenpressen des Bauches (Bauchpresse) und das Absenken der Rippen. Außerdem ist er beteiligt an der Exspiration (Ausatmung). Inwieweit der Muskel bei einseitiger Kontraktion an der Rotation des Rumpfes zur gleichen Seite (ipsilateral) beteiligt ist, ist umstritten. Zudem trägt er zur Stabilisierung und Aufrichtung des Rumpfes sowie über den Seitwärtszug auf die Fascia thoracolumbalis zur Stabilisierung der Lendenwirbelsäule bei.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Walther Graumann: CompactLehrbuch Anatomie. Band 2. Schattauer, Stuttgart 2004, ISBN 978-3-7945-2062-6, S. 67–68.
  2. Alison Middleditch und Jean Oliver: Functional Anatomy of the Spine. 2. Auflage. Elsevier Health Sciences, 2005, ISBN 978-0-7506-2717-7, S. 125.