Macrolophus pygmaeus

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Macrolophus pygmaeus

Macrolophus pygmaeus

Systematik
Unterordnung: Wanzen (Heteroptera)
Familie: Weichwanzen (Miridae)
Unterfamilie: Bryocorinae
Tribus: Dicyphini
Gattung: Macrolophus
Art: Macrolophus pygmaeus
Wissenschaftlicher Name
Macrolophus pygmaeus
(Rambur, 1839)

Macrolophus pygmaeus ist eine Wanzenart aus der Familie der Weichwanzen (Miridae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wanzen werden 3,1 bis 3,9 Millimeter lang.[1] Die Arten der Gattung Macrolophus kann man anhand der dunklen Striche zwischen den ziemlich kleinen Facettenaugen und dem Pronotum erkennen. Die Art sieht Macrolophus rubi sehr ähnlich, unterscheidet sich aber durch das dritte Glied der Fühler, das nur etwa 1,75 Mal so lang ist wie das vierte, statt etwa doppelt so lang wie bei der ähnlichen Art. Der Clavus ist komplett grün und besitzt nie eine dunkle Spitze, die Fühler sind etwas kürzer und auch die Körperlänge der Imagines ist generell etwas kürzer als bei der ähnlichen Art, wobei es hier aber Überschneidungen gibt.[2]

Vorkommen und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art ist in ganz Europa ohne den hohen Norden, südlich bis Nordafrika und östlich über Kleinasien bis nach Zentralasien verbreitet. Sie ist in Deutschland weit verbreitet und nicht selten. Besiedelt werden feuchte und schattige wie auch sonnige, offene Lebensräume.[1]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wanzen ernähren sich zoophytophag. Sie leben in Mitteleuropa an Wald-Ziest (Stachys sylvatica), selten auch an anderen Lippenblütlern (Lamiaceae) wie etwa Klebrigem Salbei (Salvia glutinosa). Die Literatur nennt außerdem möglicherweise fragliche Nachweise an Lungenkräutern (Pulmonaria), Kratzdisteln (Cirsium) und Ringdisteln (Carduus). Sie saugen auch an der in Mitteleuropa nicht heimischen, aber in Gärten angepflanzten, Drüsenblättrigen Kugeldistel (Echinops sphaerocephalus). Die Wanzen saugen zunächst an den Blättern, später überwiegend an den Blütenköpfen der Wirtspflanzen. Die Überwinterung erfolgt als Ei. Die Nymphen schlüpfen bereits früh im Jahr, sodass die Imagines bereits im April und Mai auftreten. Die Nymphen der zweiten Generation kann man im Juni, die adulten Tiere im Juli und August, maximal im September beobachten. Die Generationen überlappen sich teilweise, sodass zwischen April und August sowohl Nymphen und auch Imagines zu finden sind.[1]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Ekkehard Wachmann, Albert Melber, Jürgen Deckert: Wanzen (= Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise. 75. Teil). Band 2: Cimicomorpha: Microphysidae (Flechtenwanzen), Miridae (Weichwanzen). Goecke & Evers, Keltern 2006, ISBN 3-931374-57-2, S. 34.
  2. Macrolophus pygmaeus. British Bugs, abgerufen am 4. Januar 2015.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ekkehard Wachmann, Albert Melber, Jürgen Deckert: Wanzen (= Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise. 75. Teil). Band 2: Cimicomorpha: Microphysidae (Flechtenwanzen), Miridae (Weichwanzen). Goecke & Evers, Keltern 2006, ISBN 3-931374-57-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]