Marcha (Lena)

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Marcha
Марха
Lage der Marcha (Марха) zentral im Einzugsgebiet der Lena

Lage der Marcha (Марха) zentral im Einzugsgebiet der Lena

Daten
Gewässerkennzahl RU18030500112117200029832
Lage Republik Sacha (Jakutien) (Russland)
Flusssystem Lena
Abfluss über Lena → Arktischer Ozean
Quelle Lenaplateau
61° 59′ 44″ N, 122° 0′ 16″ O
Quellhöhe 327 m
Mündung LenaKoordinaten: 60° 35′ 12″ N, 123° 17′ 21″ O
60° 35′ 12″ N, 123° 17′ 21″ O
Mündungshöhe 112 m
Höhenunterschied 215 m
Sohlgefälle 0,62 ‰
Länge 346 km[1][2]
Einzugsgebiet 8910 km²[1][2]
Abfluss am Pegel Marcha[3]
AEo: 8420 km²
Lage: 22 km oberhalb der Mündung
MQ 1949/1966
Mq 1949/1966
18,8 m³/s
2,2 l/(s km²)
Rechte Nebenflüsse Namyldschylach

Die Marcha (russisch Марха) ist ein 346 km langer linker Nebenfluss der Lena in Sibirien (Russland, Asien). Sie ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen, bedeutend längeren, nördlicher fließenden und in den Lena-Nebenfluss Wiljui mündenden Marcha.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Marcha entfließt in 328 m Höhe auf dem Lenaplateau nordwestlich des Dorfes Tuobuja dem See Tuossurdjan. Im Oberlauf durchfließt sie fünf weitere kleine Seen (Oimogos, Tuobuja, Emperjatschtschi, Menjaji, Ljuksjugjun). In seinem weiteren Verlauf in vorwiegend südlicher Richtung schneidet sich der Fluss immer tiefer in das umliegende Plateau ein – ab dem Mittellauf über 200 Meter mit verbreitet steilen und felsigen Ufern. Dabei mäandrierend er abschnittsweise stark, zunächst in engen, später in weiten Bögen und mündet schließlich beim Dorf Marcha in 112 m Höhe in die Lena. Die Marcha ist in Mündungsnähe etwa 30 Meter breit, einen Meter tief, und die Fließgeschwindigkeit beträgt 1,0 m/s. In ihrem gesamten Verlauf fließt die Marcha auf dem Territorium der autonomen Republik Sacha (Jakutien).

Hydrographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet der Marcha umfasst 8910 km². Bedeutendster Zufluss ist von rechts der Namyldschylach.

Die Marcha gefriert zwischen Oktober und Mai; darauf folgt bis Juni andauerndes Frühjahrshochwasser während der Schneeschmelze. Die mittlere monatliche Wasserführung in Mündungsnähe beträgt 20,8 m³/s (Maximum im Mai mit 135 m³/s).[1]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Marcha ist nicht schiffbar.

Neben den Dörfern Tuobuja in Quell- und Marcha in Mündungsnähe gibt es entlang des Flusses nur vereinzelte kleine Ortschaften und praktisch keine Infrastruktur. Es gibt keine Brücken über den Fluss.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Artikel Marcha in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D074023~2a%3DMarcha~2b%3DMarcha
  2. a b Marcha im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  3. Marcha am Pegel Marcha – hydrographische Daten bei R-ArcticNET