Marietta Olly

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Marietta Olly, Der Weltspiegel. 8. Jänner 1905
Marietta Olly, Die Filmwelt, circa 1921

Marietta Olly, gebürtige Maria Amalia Nowak, verheiratete Wolffskeel von Reichenberg, verheiratete Hutter, (* 4. Jänner 1873 in Wien, Österreich-Ungarn; † 1. Mai 1946 in Wien, Österreich) war eine österreichische Tänzerin sowie Theater- und Filmschauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren wurde sie als Maria Amalia Nowak[1] in Wien. Ihr Debüt hatte sie als Tänzerin der k.k. Hofoper in Wien und trat dort zwischen 1890[2] und 1896 als Corpstänzerin auf. Einen Neustart ihrer Karriere samt Namenswechsel zu Olly dürfte sie um 1896 gemacht haben. Sie gibt an, in einer Faschingsmatinee am Hoftheater in München ihren ersten Auftritt gehabt zu haben und danach neun Monate durch Italien getourt zu sein.[3] Gewiss ist, dass sie im Frühjahr 1897 von Ernst von Possart nach München engagiert wurde und ab 1900 eine von drei Hofballett-Solotänzerinnen war. Sie blieb (mit ihrer Mutter) bis zum 1. April 1902.[4] Am 30. Juni 1903 heiratete sie in Marylebone, London, ohne die Erlaubnis seiner Familie und seiner Vorgesetzten beim Heer, den jungen Adeligen Eberhard Graf Wolffskeel von Reichenberg, der deswegen nach Fernost versetzt wurde[5]. In der Folge wurden sie geschieden und sie heiratete einen Wiener Privatier namens Eduard Hutter. Sie spielte am Deutschen Theater Berlin und war bis 1936 als Filmschauspielerin tätig. Bei der Wiener Premiere von Arthur Schnitzlers Reigen 1921 spielte sie die „Schauspielerin“.

Marietta Olly, New York Times, 27. März 1910

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge eines Gastspiels in New York 1910 und 1911 wurden Bilder von ihr als Zigaretten-Sammelbildchen aufgelegt, einmal für Fatima Turkish Cigarettes[6], einmal für Old milk cigarettes[7].

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1921: Ich hab’s getan (Kurzfilm)
  • 1922: Der Mann, der das Lachen verlernte
  • 1933: Die Blume von Hawaii
  • 1935: Anschlag auf Schweda
  • 1935: Hilde Petersen postlagernd

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Bahr und Arno Holz: Briefwechsel. 1887–1923. Hg. von Gerd-Hermann Susen und Martin Anton Müller. Wallstein, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8353-1719-2, S. 105–106.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sterbeurkunde Marietta Hutter, Wien 902/1946
  2. anno.onb.ac.at
  3. Interview im New York Tribune, 3. April 1910
  4. Pia Mlakar, Pino Mlakar: Unsterblicher Theatertanz: Von 1860 bis 1967. Noetzel 1996, S. 60.
  5. New York Times, 22. Dezember 1904
  6. Actress series T27. In: The Movie Card Website. Abgerufen am 4. Juni 2023.
  7. Marietta Olly Old Mill Cigarette Silk | AntiqueFabric.com. Abgerufen am 4. Juni 2023.