Martial Solal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Januar 2009 um 20:16 Uhr durch Dr. Shaggeman (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Martial Solal (2006)

Martial Solal (* 23. August 1927 in Algier) ist ein französischer moderner Jazz-Pianist und Komponist.

Leben und Werk

Martial Solal spielte schon siebenjährig Klavier, hatte mit 13 Verbindung zum Jazz und kam Ende der 1940er Jahre nach Paris, wo er schon seit Anfang der 1950er Jahre als führender französischer Jazz-Pianist gilt. Ursprünglich ist er stark von Horace Silver beeinflusst.

Solal lebt seit 1950 in einem Vorort von Paris. Er begann seine Karriere als Pianist in der Band von Django Reinhardt. In den 1950er Jahren spielte er praktisch in jedem Pariser Club solo, mit eigenem Trio oder als Begleiter von Don Byas, Kenny Clarke, Chet Baker oder Sidney Bechet. Später entstanden Aufnahmen mit Lucky Thompson, André Hodeir, Lee Konitz, Daniel Humair, Michel Portal, John Scofield, Didier Lockwood. In den letzten Jahren leitete er auch eine Bigband.

Seit den 1960ern schrieb er vermehrt Filmmusik, aufbauend auf seiner Arbeit für den Film Außer Atem 1959.

1999 erhielt er den hochdotierten Jazzpar-Preis. 1998 wurde er als bester französischer Musiker ausgezeichnet und 2004 erhielt er den Django d’Or (Frankreich). 1956 erhielt er den Prix Django Reinhardt (im zweiten Jahr von dessen Bestehen).

Diskografie

  • 1953 The Complete Vogue Recordings, Vol. 1 – Trios And Quartet (Vogue/BMG, 1953–56)
  • 1954 The Complete Vogue Recordings, Vol. 2 – Trios And Solos (Vogue/BMG, 1954–56)
  • 1955 The Complete Vogue Recordings, Vol. 1 – Trio And Big Band (Vogue/BMG, 1955–58)
  • 1965 Solal Series – Zo-Ko-So (MPS) mit Hans Koller und Attila Zoller
  • 1970 Sans Tambour Ni Trpmpette (RCA)
  • 1971 En Solo (RCA)
  • 1975 Duo In Paris (Dreyfus) mit Joachim Kühn
  • 1983 Bluesine (Soul Note)
  • 1984 Plays Hodeir (OMD)
  • 1984 Martial Solal Big band (Dreyfus)
  • 1990 Tryptique (Adda)
  • 1993 Solal-Lockwood (JMS)
  • 1993 Improvisie Pour France Musique (JMS)
  • 1994 Triangle (JMS) mit Marc Johnson und Peter Erskine
  • 1997 Just Friends (Dreyfus) mit Gary Peacock und Paul Motian
  • 1998 Ballade du 10 Mars (Soul Note)
  • 1998 Jazz’n (e)motion (BMG/RCA)
  • 1997 Plays Ellington (Dreyfus)

Literatur

  • Morton, Richard und Cook, Brian: The Penguin Guide To Jazz on CD, Sixth Edition, London, Penguin, 2002