Mathias von Schönerer

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Mathias Schönerer, Lithographie von Franz Eybl, 1846
Wappen der Familie von Schönerer

Mathias Schönerer (seit 1860 Ritter von Schönerer; * 9. Jänner 1807 in Wien; † 30. Oktober 1881 ebenda) war einer der bedeutendsten Eisenbahningenieure Österreichs. Er war der Erbauer der Südrampe der Pferdebahnstrecke Linz – Budweis und deren Verlängerung bis Gmunden am Traunsee. Anschließend war er für den Bau der Südbahn von Wien bis Gloggnitz und die Laxenburger Bahn zuständig.

Nachdem Franz Anton von Gerstner im Jahr 1828 entlassen worden war, vollendete der noch sehr junge Mathias Schönerer bis 1836 trotz finanzieller und technischer Schwierigkeiten die erste Eisenbahn Kontinentaleuropas, die von Budweis über Linz nach Gmunden führte.

Er war Bau- und Betriebsdirektor der Wien-Gloggnitzer Bahn (WGB) und gründete 1839 die Reparaturwerkstätte in der Nähe des Wiener Bahnhofs der WGB, die spätere Lokomotivfabrik der StEG.

Im Jahr 1841 war er für den Bau des ersten österreichischen Eisenbahntunnels (156 m) bei Gumpoldskirchen, den sogenannten „Busserltunnel“ verantwortlich, dessen Nordportal auch Schönerers Motto „Recta sequi“ („Folge der Geraden“) in großen Antiqua-Lettern trägt.

Während des Kriegs 1848/49 organisierte er die ersten in der Monarchie per Bahn durchgeführten Militärtransporte.

Ab 1856 gehörte er dem Verwaltungsrat der Kaiserin Elisabeth-Bahn, ab 1867 dem der Kaiser-Franz-Josephs-Bahn an.

Für seine Verdienste um den Eisenbahnbau wurde Schönerer am 16. Dezember 1860 von Kaiser Franz Joseph I. in den erblichen Ritterstand erhoben.[1]

Mathias Schönerer war der Vater des deutschnationalen Politikers Georg von Schönerer und der Schauspielerin Alexandrine von Schönerer.

Einzelnachweise

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  1. Schönerer, Mathias von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 11, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, ISBN 3-7001-2803-7, S. 69.