Max Garrison
Max Garrison (* 18. April 1867 in New York City als Max Gerson;[1] † 14. Juli 1927 in Berlin) war ein deutscher Opernsänger in der Stimmlage Bariton.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Garrison studierte Violine und begann seine musikalische Laufbahn als Geiger im Orchester der Metropolitan Opera New York. Nachdem seine schöne Stimme aufgefallen war, begann er 1890 ein Gesangsstudium am Konservatorium von Dresden als Schüler von Gustav Scharfe. Er debütierte am Stadttheater von Elberfeld, wo er 1893–96 engagiert war. Nach Gastauftritten u. a. in Breslau erhielt er 1896 ein Engagement an der Wiener Hofoper, danach ab 1898 am Opernhaus Graz. 1900 trat er am Theater an der Wien in Operetten auf. 1901–02 wirkte er in einer Russland-Tournee mit einem Wiener Operettenensemble mit. Später zog er nach Berlin, wo er als Konzertsänger und Gesangspädagoge wirkte. 1906 übernahm er die Direktion des Berliner Lortzing-Theaters (vormals Belle-Alliance-Theater); nach dessen Konkurs führte er es ab 1908 in Eigenregie als Privattheater weiter.[2]
In den Jahren 1905 bis 1908 entstanden viele Schallplattenaufnahmen, die Garrisons Stimme dokumentieren, auf den Labels Odeon, Favorite, Homophon, Lyrophon und Columbia, ferner zwei Edison-Amberol-Zylinder.
Garrison war der Bruder des Schauspielers Robert Garrison und der Großvater der Journalistin Lea Rosh.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 306 f. (Textarchiv – Internet Archive).
- Wilhelm Kosch: Deutsches Theater-Lexikon. Band I: A – Hurka. Ferd. Kleinmayr, 1953, S. 523 (online, Subskriptionszugriff).
- Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. 4. Auflage. Band 3: Franc–Kaidanoff. Saur, München 2003, ISBN 3-598-11598-9, S. 1652; doi:10.1515/9783598440885.1599 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Max Garrison im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Max Garrison. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
- Max Garrison bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons
- In Memoriam – Geburtstage im April 2017, Online-Merker
- Max Garrison (Baritone) (1867–1927), Forgotten Opera Singers
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Signale für die musikalische Welt. Band 66, 1908, S. 1048 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Petra Golbs: Das Belle Alliance Theater – später Lortzing-Theater – in Berlin (1865–1912). In: Albert-Lortzing-Gesellschaft, Rundbrief Nr. 18. April 2018, S. 14–15 (online; PDF; 0,98 MB).
- ↑ Jakob Schulze-Rohr: Lea Rosh. lea-rosh.de, abgerufen am 13. September 2021.
Personendaten | |
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NAME | Garrison, Max |
ALTERNATIVNAMEN | Gerson, Max (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Opernsänger |
GEBURTSDATUM | 18. April 1867 |
GEBURTSORT | New York City |
STERBEDATUM | 14. Juli 1927 |
STERBEORT | Berlin, Deutschland |