Meereisblume

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Meereisblumen auf jungem Eis in der Arktis.

Meereisblumen sind wenige Zentimeter große Eiskristalle, die im Frühling und Herbst in der Arktis und Antarktis entstehen.

Entstehung und Mechanismen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meereisblumen entstehen, wenn Winde die Eisoberfläche aufreißen und das nun offene Wasser erneut zuzufrieren beginnt. An der Oberfläche entsteht dabei eine konzentrierte Salzlake. In dieser bilden sich Eiskristalle, die Meereisblumen. Durch Kapillarwirkung saugen sie dann die konzentrierten Salze auf, so dass sie eine hohe Salzkonzentration aufweisen.[1]

Diese Salze enthalten auch Bromverbindungen, diese führen zu einem radikalischen Abbau des oberflächennahen Ozons. Dieser Prozess findet in sogenannten Bromexplosionen statt.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. Martin, R. Drucker, M. Fort: A laboratory study of frost flower growth on the surface of young sea ice. In: J. Geophys. Res. 100(C4), 1995, S. 7027–7036, doi:10.1029/94JC03243.
  • S. Martin, Y. Yu, R. Drucker: The temperature dependence of frost flower growth on laboratory sea ice and the effect of the flowers on infrared observations of the surface. In: J. Geophys. Res. 101(C5), 1996, S. 12111–12125, doi:10.1029/96JC00208.
  • R. W. Style, M. G. Worster: Frost flower formation on sea ice and lake ice. In: Geophys. Res. Lett. 36, 2009, L11501, doi:10.1029/2009GL037304.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dazu insb.: L. Kaleschke, et al.: , Frost flowers on sea ice as a source of sea salt and their influence on tropospheric halogen chemistry. In: Geophys. Res. Lett. 31, 2004, L16114, doi:10.1029/2004GL020655.
  2. Hierzu etwa: A. M. Rankin, E. W. Wolff, S. Martin: Frost flowers: Implications for tropospheric chemistry and ice core interpretation In: J. Geophys. Res. 107(D23), 2002, S. 4683, doi:10.1029/2002JD002492.