Mehdia
Mehdia المهدية ⵎⵀⴷⵉⵢⴰ | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Marokko | |||
Region: | Rabat-Salé-Kénitra | |||
Provinz: | Kénitra | |||
Koordinaten | 34° 15′ N, 6° 40′ W | |||
Einwohner: | 28.636 (2014) | |||
Fläche: | 12,1 km² | |||
Bevölkerungsdichte: | 2.367 Einwohner je km² | |||
Höhe: | 30 m | |||
Mehdia und Sebou-Mündung |
Mehdia (auch Mahdia oder Mehdiya; arabisch المهدية, Zentralatlas-Tamazight ⵎⵀⴷⵉⵢⴰ) ist eine marokkanische Küstenstadt am Atlantik mit ca. 28.500 Einwohnern in der Provinz Kénitra in der Region Rabat-Salé-Kénitra.
Lage und Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mehdia liegt gut zehn Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Kénitra bzw. ca. 45 Kilometer nordöstlich von Rabat an der Mündung des Oued Sebou in den Atlantischen Ozean in einer Höhe von ca. 5 bis 40 m. Das Klima ist gemäßigt bis warm und wird in hohem Maße vom Meer beeinflusst; Regen (ca. 570 mm/Jahr) fällt nahezu ausschließlich im Winterhalbjahr.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1994 | 2004 | 2014 |
Einwohner | 5.905 | 16.262 | 28.636[1] |
Ein Großteil der heutigen Bevölkerung ist berberischer Abstammung und seit den 1960er Jahren aus den Berg- und Wüstenregionen Marokkos zugewandert. Aber auch einige wohlhabende Familien haben sich hier niedergelassen oder Ferienwohnungen gebaut.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mehdia war bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ein kleines Fischerdorf; seitdem hat sich der Ort zu einem überschaubaren Urlaubsort entwickelt und bietet alles Notwendige für Einheimische und Touristen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Man vermutet, dass bereits die Phönizier im 5. Jahrhundert v. Chr. hier einen Handelsplatz mit Namen Thymiaterion gründeten, doch fehlen bislang – wie auch aus der Römerzeit – entsprechende archäologische Befunde. Im 12. Jahrhundert nutzte der Kalif Abd al-Mu'min (reg. 1130–1163) den Platz für den Schiffbau aus Eichenstämmen aus dem nahegelegenen Mamora-Wald. Sein indirekter Nachfolger Abū Yūsuf Yaʿqūb al-Mansūr (reg. 1184–1199) ließ oberhalb der Sebou-Mündung eine Festung (kasbah) erbauen. Die im Jahr 1515 hier erstmals belegten Portugiesen konnten sich jedoch nur wenige Jahre halten. Danach entwickelte sich der Platz zu einem Piratenstützpunkt, der im Jahr 1614 von den Spaniern eingenommen wurde, die sich hier bis zum Jahr 1681 festsetzen konnten; in diesem Jahr eroberte der Alaouiten-Sultan Moulay Ismail (reg. 1672–1727) die Stadt zurück.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Strände, Überpromenade und Stadtbild sind durchaus ansehenswert.
- Wichtigstes historisches Monument sind die Ruinen der almohadischen Festung mit ihrem imposanten rekonstruierten Torbau.