Gewöhnliche Türkenglocke

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Gewöhnliche Türkenglocke

Gewöhnliche Türkenglocke (Michauxia campanuloides), Illustration

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Glockenblumengewächse (Campanulaceae)
Unterfamilie: Campanuloideae
Gattung: Michauxia
Art: Gewöhnliche Türkenglocke
Wissenschaftlicher Name
Michauxia campanuloides
L'Hér.

Die Gewöhnliche Türkenglocke (Michauxia campanuloides) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Michauxia innerhalb der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blütenstand
Habitus und Laubblätter

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gewöhnliche Türkenglocke ist eine zweijährige oder mehrjährige, aber nur einmal blühende (hapaxanthe) Pflanze, die Wuchshöhen von 1 bis 1,5 (selten bis 2) Meter erreicht.[1] Sie bildet eine Rübe aus.[1] Der aufrechte Stängel ist dick und rau behaart.[1]

Die Rosettenblätter und die unteren Stängelblätter sind fiederteilig oder gelappt, gezähnt und behaart.[1]

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blütezeit reicht von Juli bis August.[1] Der rispige oder traubige Blütenstand enthält viele Blüten.[1]

Die Blüte ist radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle.[1] Der Kelch besitzt zwischen den Kelchzipfeln Anhängsel.[1] Die Krone hat einen Durchmesser von 8 Zentimeter. Die acht bis zehn weißen und außen purpurfarben überlaufenen Kronblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen, bei einer Länge von 25 bis 40 Millimetern sowie einer Breite von etwa 1 Zentimeter bandförmig und zurückgebogen.[1] Die Griffel sind 2 bis 4 Zentimeter lang.[1]

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gewöhnliche Türkenglocke kommt in der südlichen bis zentralen Türkei, im westlichen Syrien und in Israel vor.[1][2] Sie gedeiht auf Felsbasen in Höhenlagen von 10 bis 1700 Meter.

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstveröffentlichung von Michauxia campanuloides erfolgte 1789 durch Charles Louis L’Héritier de Brutelle in William Aiton: Hortus Kewensis - a Catalogue of the Plants Cultivated in the Royal Botanic Garden at Kew. London, Band 2, Seite 8.[2]

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gewöhnliche Türkenglocke wird selten als Zierpflanze für Rabatten und Steingärten genutzt. Sie ist seit spätestens 1787 in Kultur.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 533.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 533.
  2. a b Michauxia campanuloides im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 7. Februar 2024.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gewöhnliche Türkenglocke (Michauxia campanuloides) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien