Musu Bakoto Sawo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Musu Bakoto Sawo (geb. um 1990/1991[1][2] in Gambia[3]) ist eine gambische Juristin und Frauenrechtlerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als junges Mädchen wurde sie im Alter von etwa fünf oder sechs Jahren, wie die Mehrzahl von Mädchen in Gambia, zum Opfer von weiblicher Genitalverstümmelung. Nach eigenen Angaben setzte sie sich ab dem Alter von neun oder zehn Jahren für Kinderrechte ein.[4][5][6] Sie schloss sich der Kinderrechtsgruppe Voice of the Young an, die zur Child Protection Alliance (CPA) gehörte.[7][8]

Im Alter von 14 Jahren wurde sie verheiratet. Ihr Ehemann war 27 Jahre alt.[6] Mit 21 oder 22 Jahren war sie Witwe und erbte nichts.[9][6]

Sie erwarb einen Bachelor of Laws an der Universität von Gambia und im Anschluss 2014[10] einen Master of Laws in Menschenrechte und Demokratisierung in Afrika (Human Rights and Democratisation in Africa) an der Universität Pretoria (Südafrika).[11]

Sawo arbeitete als Dozentin an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität von Gambia.[11] Außerdem war sie ab 2015[12] Programmverantwortliche (Programme Officer) der gambischen Sektion von The Girl Generation, die sich gegen weibliche Genitalverstümmelung einsetzt und mindestens ab 2017[13] Nationale Koordinatorin (National Coordinator) der Nichtregierungsorganisation Think Young Women.[11] Außerdem war sie Gründungsmitglied der Children and Community Initiative for Development (CAID).[8]

Mitte 2018 wurde sie zur stellvertretenden Geschäftsführerin (Deputy Executive Secretary) der Truth, Reconciliation and Reparations Commission zur Aufarbeitung der Regierungszeit des gambischen Präsidenten Yahya Jammeh ernannt.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 2017 war sie eine von zwei Preisträgerinnen des Vera Chirwa Awards des Centre for Human Rights der Universität Pretoria für ihren Einsatz gegen weibliche Genitalverstümmelung.[10]

Am 13. April 2018 erhielt sie von der britischen Regierung einen Commonwealth Point of Light Award, der von der britischen Hochkommissarin in Gambia, Sharon Wardle, überreicht wurde.[12]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Musu Bakoto Sawo. Abgerufen am 7. September 2019 (englisch).
  2. Africa: Let Children Make Continent a Better Place. Abgerufen am 7. September 2019.
  3. Musu Bakoto Sawo. In: Women Deliver. Abgerufen am 7. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  4. Gambia: A Conversation On Truth and Reconciliation in the Gambia. Abgerufen am 7. September 2019.
  5. Gambia: First Lady Launches Report On Orphans, Other Vulnerable Children. Abgerufen am 7. September 2019.
  6. a b c Alexis K. Barnes » Child Marriage: Musu Speaks. Abgerufen am 7. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  7. Alumni Diaries. (PDF) Abgerufen am 7. September 2019.
  8. a b Gambia: TYW Program Manager Optimistic About Enactment of Law to Criminalise FGM. Abgerufen am 7. September 2019.
  9. Musu Bakoto Sawo. Abgerufen am 7. September 2019 (englisch).
  10. a b Human Rights and Democratisation in Africa Alumnae receive the 2017 Vera Chirwa Award for groundbreaking work in South Africa and The Gambia. Abgerufen am 7. September 2019.
  11. a b c The secretariat. Abgerufen am 7. September 2019 (amerikanisches Englisch).
  12. a b Musu Bakoto Sawo, representing The Gambia, lends her expertise as a law lecturer to organisations advocating against Female Genital Mutilation (FGM). Abgerufen am 5. September 2019.
  13. TYW sensitises artists on dangers of FGM and Child Marriage. Abgerufen am 7. September 2019.