„Nationalsocialistisk front“ – Versionsunterschied

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Die Partei trat in der Öffentlichkeit durch eine Reihe von [[Demonstration]]en sowie [[Propaganda]]-Flugblätter in Erscheinung.<ref name="Från Nationalsocialistisk front till Info-14" /><ref name="Säpo" /> Mit „Den Svenske Nationalsocialisten“ (''der schwedische Nationalsozialist'') vertrieb NSF eine [[Parteizeitung]].
Die Partei trat in der Öffentlichkeit durch eine Reihe von [[Demonstration]]en sowie [[Propaganda]]-Flugblätter in Erscheinung.<ref name="Från Nationalsocialistisk front till Info-14" /><ref name="Säpo" /> Mit „Den Svenske Nationalsocialisten“ (''der schwedische Nationalsozialist'') vertrieb NSF eine [[Parteizeitung]].
Motherfucker


== Wahlergebnisse ==
== Wahlergebnisse ==

Version vom 26. November 2012, 13:52 Uhr

Die Flagge der Partei bestand aus einer gelben Swastika auf blauem Grund, den Landesfarben Schwedens.

Die Nationalsocialistisk front (schwedisch; Nationalsozialistische Front), verkürzt NSF, war eine rechtsextreme bzw. neonazistische Partei mit christlichen Wertvorstellungen in Schweden.[1][2] Sie war nach Sverigedemokraterna und Nationaldemokraterna die drittgrößte Partei des rechten Spektrums.

Geschichte

Das Wappen der NSF: ein goldenes Schwert auf einem gleichfarbigen Ährenbündel

Die Partei wurde 1994 im südschwedischen Karlskrona von Aktivisten gegründet, die sich vom nationalsozialistischen Netzwerk Vitt ariskt motstånd (Weißer arischer Widerstand) inspiriert fühlten. Von 1994 bis 1999 stand Anders Högström der Partei vor. Im Zuge seines Abgangs zu den Sozialdemokraten,[3][4] wurde eine sogenannte Reichsführung (riksledning) bestehend aus Anders Ärleskog und Daniel Höglund gebildet. Ab 1999 betrachtete sich die Partei als parteipolitische Organisation, ohne den Namen als Parteinamen registrieren zu lassen. In ihrer Hochzeit hatte sie an die 500 Mitglieder.[5]

Einige Personen im Umfeld der Partei waren wegen Gewalttätigkeiten und Volksverhetzung vorbestraft, so auch Mitglieder der Parteiführung. 1999 wurden zwei Aktivisten der Partei wegen Mordes an zwei Polizisten im småländischen Malexander verurteilt.[2]

Am 22. November 2008 wurde die Partei aufgelöst. Gleichzeitig wurde mit Folkfronten eine Nachfolgerorganisation mit gleicher Führung gebildet.[6] Folkfronten trennte sich von der offenen nationalsozialistischen Gesinnung mit dem Ziel, bürgerlicher aufzutreten, was von verschiedenen Stellen in Zweifel gestellt wird.[7]

Ideologie

Anhänger der Nationalsocialistisk front an einer Demonstration in Stockholm am Schwedischen Nationalfeiertag 2007

Die Partei hatte die Abschaffung der Demokratie auf parlamentarischem Weg zum Kernziel.[8] Laut Parteiprogramm stand man für staatliche Rassenkontrolle, den Austritt aus der Europäischen Union und der UN, die Rückführung von Flüchtlingen und Einwanderern sowie Steuererleichterung von kinderreichen Familien. Die Partei war vom deutschen Nationalsozialismus inspiriert und sah sich selbst als Erbe der nationalsozialistischen Parteien der 1930er-Jahre; so wurde etwa Adolf Hitler offen bewundert.[2][5]

Die Partei trat in der Öffentlichkeit durch eine Reihe von Demonstrationen sowie Propaganda-Flugblätter in Erscheinung.[2][8] Mit „Den Svenske Nationalsocialisten“ (der schwedische Nationalsozialist) vertrieb NSF eine Parteizeitung. Motherfucker

Wahlergebnisse

Zum ersten Mal trat die NSF bei den Gemeinderatswahlen 2002 in Karlskrona an, wo die Partei mit 0,5 % Stimmenanteil kein Mandat errang. Im Wahljahr 2006 trat NSF neben Karlskrona in fünf weiteren Gemeinden sowie zur Reichstagswahl an. In keiner Gemeinde konnte sie Mandate erringen; landesweit erhielt sie 1417 Stimmen oder 0,03 % und zog damit nicht in den Reichstag ein.[9]

Von den zehn zur Wahl 2006 angetretenen Personen waren sieben unter anderem wegen Volksverhetzung, Hehlerei oder Meineid vorbestraft.[10]

Kontakte nach Deutschland

Aus dem Verfassungsschutzbericht 2002 des Innenministeriums von Sachsen-Anhalt wurde bekannt, dass die rechtsextreme regionale Gruppierung „Selbstschutz Sachsen-Anhalt“ einen „Einsatz zur Absicherung von Wahlkampfaktivitäten“ zur Wahl 2002 in Karlskrona durchführte.[11]

Einzelnachweise

  1. Mágògsðottír, Hjørgrímur: Fritt för tolkning - nazism och kristendom. In: Förnuftets Förkämpar 2008, S. 11.
  2. a b c d Från Nationalsocialistisk front till Info-14 Forum för levande historia, zuletzt aufgerufen am 13. August 2009
  3. Jag vill att barn ska få det bättre Aftonbladet vom 16. Februar 2001; zuletzt aufgerufen am 13. August 2009
  4. Socialdemokraternas sanna natur SD-Kuriren vom 4. April 2003; zuletzt aufgerufen am 13. August 2009
  5. a b Sweden 2006 Stephen Roth Institute, zuletzt aufgerufen am 13. August 2009
  6. Homepage von Folkfronten, zuletzt aufgerufen am 13. August 2009
  7. Nygamla nazister på marsch Stockholms Fria Tidning, zuletzt aufgerufen am 13. August 2009
  8. a b Grupper inom vit makt-miljön Säkerhetspolisen, zuletzt aufgerufen am 13. August 2009
  9. Valmyndigheten: Val till riksdagen - övriga, zuletzt aufgerufen am 13. August
  10. VAL 06: Dömda nazister kandiderar för NSF Expo, zuletzt aufgerufen am 13. August
  11. Innenministerium des Landes Sachsen-Anhalt: Verfassungsschutzbericht 2002, zuletzt aufgerufen am 13. August 2009