Niedergrünberg

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Niedergrünberg
Gemeinde Ponitz
Koordinaten: 50° 51′ N, 12° 24′ OKoordinaten: 50° 51′ 25″ N, 12° 23′ 47″ O
Höhe: 225–240 m ü. NN
Eingemeindung: 1. August 1936
Eingemeindet nach: Grünberg
Postleitzahl: 04639
Vorwahl: 03762
Karte
Lage von Ober- und Niedergrünberg in der Gemeinde Ponitz
Denkmalgeschützter Hof in der Talstraße 12
Denkmalgeschützter Hof in der Talstraße 12

Niedergrünberg ist mit Obergrünberg zum Ortsteil Grünberg der Gemeinde Ponitz im Landkreis Altenburger Land in Thüringen zusammengewachsen. Bis 1952 gehörte der Ort zu Sachsen.

Durch Niedergrünberg fließt der Löpitzbach. Er mündet in Ponitz in die Pleiße. Durch das sanfte Tal des Löpitzbaches führt die Landesstraße 2167. In diesem Tal ist das Reihendorf einst angelegt worden. Die Gemarkung von Grünberg befindet sich im Altenburger-Lösshügelland nördlich von Crimmitschau und südöstlich von Schmölln nahe der Bahnstrecke Leipzig–Hof. Im Süden befindet sich die thüringisch-sächsische Landesgrenze.

Staatenkarte Landkreis Altenburger Land

Am 29. Mai 1214 wurde Grünberg erstmals urkundlich erwähnt.[1] Es ist nicht nachweisbar, welcher der beiden Orte zuerst existierte. Wahrscheinlicher ist aber Obergrünberg, da dieses auch eine Dorfkirche besitzt. Nur an den historischen Ortskernen erkennt man die einst getrennten Dörfer. Der Bau von Einfamilienhäusern zwischen den beiden Dörfern war Ursache des Zusammenwachsens.

Niedergrünberg ist einer der wenigen Orte des heutigen Landkreises Altenburger Land, der historisch nicht zu Sachsen-Altenburg gehörte. Gemeinsam mit seinen Nachbarorten Obergrünberg und Heyersdorf bildete Niedergrünberg bis 1856 den Nordzipfel des kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amts Zwickau, der in das Altenburger Land hinein ragte.[2] Die Grundherrschaft über den Ort lag bis ins 19. Jahrhundert beim Rittergut Frankenhausen.[3] 1856 wurde Niedergrünberg dem Gerichtsamt Crimmitschau und 1875 der Amtshauptmannschaft Zwickau angegliedert.[4] Im Jahr 1925 besaß der Ort 190 Einwohner, Obergrünberg hingegen 389.[5]

Am 1. August 1936 wurden Ober- und Niedergrünberg zur Gemeinde Grünberg zusammengeschlossen.[6] Mit der Zweiten Kreisreform in der DDR wurde die Gemeinde Grünberg wie die Nachbargemeinde Heyersdorf im Jahr 1952 dem Kreis Schmölln im Bezirk Leipzig zugeordnet. Am 1. November 1973 wurde Grünberg nach Ponitz eingemeindet.[7] Mit der Wiedereinführung der Länder auf dem Gebiet der ehemaligen DDR kam Grünberg im Jahr 1990 mit dem Landkreis Schmölln erstmals in seiner Geschichte zu Thüringen. Kirchlich gehört Grünberg jedoch bis heute zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.[8] Seit 1994 liegt der Ort im Landkreis Altenburger Land. Niedergrünberg besitzt 13 Altenburger Vierseithöfe.

Commons: Grünberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 105
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 64 f.
  3. Das Rittergut Frankenhausen auf www.sachsens-schlösser.de (Memento vom 5. Januar 2018 im Internet Archive)
  4. Die Amtshauptmannschaft Zwickau im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Michael Rademacher: Zwickau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Niedergrünberg auf gov.genealogy.net
  7. Grünberg auf gov.genealogy.net
  8. Grünberg auf der Webseite des sächsischen Kirchenbezirks Zwickau