Nightliner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2014 um 00:20 Uhr durch EierlegendeWollmilchsau (Diskussion | Beiträge) (→‎Einsatzbereiche und Sonderausstattungen: Wikilink). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nightliner
Nightliner
Betten im Bus

Nightliner sind Busse, die insbesondere von Konzert-, Tourneeveranstaltern und Bands oder Ensembles angemietet werden, um die Künstler und Crews - zum Beispiel im Rahmen einer Tournee - von einem Veranstaltungsort zum nächsten zu transportieren und gleichzeitig als rollendes Hotel zu fungieren.

Einsatzbereiche und Sonderausstattungen

Konzerte und Veranstaltungen finden in den meisten Fällen in den Abendstunden statt. Der Transfer zum nächsten Aufenthaltsort einer Tournee wird daher in der Nacht durchgeführt, auch zur Verminderung von Transport- bzw. Verkehrsrisiken. Damit die Künstler und ihre Crews, die sehr oft aus Technikern für Licht und Ton, Catering, Security und Produktionsmanagement bestehen, rechtzeitig und ausgeruht am nächsten Veranstaltungsort ankommen, werden sie in Bussen mit Betten befördert, den Nightlinern. Oft sind bei größeren Produktionen mehrere Nightliner im Einsatz, für jede Crew und Band einzeln.

Nightliner bieten eine (oft skalierbare) Kombination aus Sitzplätzen und crashtest-geprüften Schlafkojen. Es werden den Reisenden in der Regel Annehmlichkeiten wie Ledersitzecken, separate Soundsysteme, Fernsehen und Video/DVD und Spielekonsolen, Internetzugang, Bordküche mit Kühlschränken und WC geboten. Je nach Einsatz und Anbieter findet man auch gekachelte Duschen, Waschmaschine, Wohnzimmerlandschaften etc. vor, so dass mehr der Eindruck eines komfortablen Wohnmobils vorherrscht als eines Busses. Viele Nightliner sind tatsächlich als Wohnmobile zugelassen, da der Liegendtransport von Personen in Bussen besonderen Beschränkungen unterliegt.

Geschichte

Entwickelt hat sich das Gewerbe zunächst in den USA (dort waren zunächst umgebaute Großwohnmobile die Basis), später in England – die US-Künstler nutzten England früher als „Homebase“ für Tourneen in Europa. Seit über 20 Jahren wird dieses Gewerbe auch auf dem europäischen Festland betrieben. Die meisten Tourbusunternehmen gibt es nach wie vor in England, in Deutschland und Österreich sind die größten und bekanntesten beheimatet.

Busse

Nightliner und Reisebusse unterscheiden sich technisch nicht. Die „Rohfahrzeuge“ werden von den bekannten Reisebusherstellern produziert. Diese werden dann nackt, also ohne Sitze und teilweise auch ohne Boden-, Decken- oder Innenverkleidungen, ausgeliefert. In den einzelnen Tourbusunternehmen werden dann die Fahrzeuge ausgebaut und an die Wünsche der Kundschaft angepasst.

Quellen