Nikon Coolscan 5000 ED

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Der Nikon Coolscan 5000 ED ist ein Filmscanner für Kleinbildfilme. Der Scanner wird mitunter auch mit der Bezeichnung „LS5000 ED“ angegeben, wobei LS für „Laser Soft“ steht. Mithilfe zusätzlich erhältlicher Adapter ist das automatisierte Scannen von mehreren gerahmten Dias, Filmstreifen und ungeschnittenen Filmrollen möglich. Der Filmscanner kam 2003 auf den Markt und hat seitdem den Ruf, bester Desktopscanner für Kleinbildfilm zu sein. Einen modernisierten Nachfolger hat es nicht mehr gegeben und seit 2010 wird der Nikon Coolscan 5000 im guten gebrauchten Zustand für ein Mehrfaches seines ursprünglichen Preises vertrieben.

Nikon Coolscan 5000 ED mit dem Diamagazin SF-210

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geöffnetes Diamagazin SF-210 mit dem input-Stapel (vorne) und dem output-Stapel (hinten)
Nikon Coolscan 5000 ED[1]
Optische Auflösung: 4000 ppi; effektiv 3900 ppi[2]
Farbtiefe: 16 bit
Dichteumfang: 4.8
Mehrfachabtastung Ja (bis zu 16-fach)
Lichtquelle: RGB- und Infrarot-LEDs
Schnittstelle: USB 2.0
Dateiformate: TIFF, NEF (Nikon RAW), JPEG
Mitgelieferte Software: Nikon Scan 4.0

Ende 2007 kündigte Nikon an, den Support ihrer Software Nikon Scan einzustellen; die Scansoftware ist mit der richtigen Installation/Onlineanleitung auch mit Mac OS X Leopard 10.5 und Windows Vista 64 Bit. Auch mit Windows 10 kann die Nikon Software verwendet werden.[3] Mit unabhängiger Scanner-Software wie SilverFast oder Vuescan kann der Scanner problemlos mit aktuellen Betriebssystemen verwendet werden.[4]

Adapter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nikon Coolscan 5000 ED mit dem Filmstreifenadapter SA-21

Für den Filmscanner mehrere Adapter erhältlich.

MA-21 (Diarahmenadapter)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ermöglicht das Einscannen einzelner gerahmter Dias. Im Lieferumfang enthalten. (MA-20 alternativ auch verwendbar)

SA-21 (Filmstreifenadapter)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ermöglicht das automatische Scannen von 2 bis 6 Bildern auf einem Filmstreifen. Im Lieferumfang enthalten.

SF-210 (Diamagazin)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ermöglicht das stapelweise Einscannen von bis zu 50 gerahmten Dias (je nach Dicke der Rahmen kann die Einzugsgröße angepasst werden).

SF-200 (Diamagazin)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgänger des SF-210 (gleiche Funktionen, Einzugsdicke jedoch nicht regulierbar).

FH-3 (Filmstreifenhalter)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

mit dem bis zu 6 einzelne nicht gerahmte Negative oder Positive gescannt werden können.

SA-30 (Filmrollenadapter)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ermöglicht automatisches Einscannen von Kleinbild-Filmrollen.

IA-20 (S) (APS-Adapter)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ermöglicht das Einscannen von APS-Filmrollen mit 25/40 Bildern.

FH-G1 (Präparathalter)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ermöglicht das Einscannen von medizinischen Präparaten.

Wichtige Funktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Coolscan 5000 ED verfügt über ein Digital ICE (Image Correction and Enhancement), welches Bildfehler durch Staub und Kratzer erkennt und entfernt. Dies geschieht schon während des Scanvorganges durch eine Infrarot-Abtastung. Das Verfahren ist nur für Farbfilme anwendbar. Bei SW-Filmen werden die Silberkörnchen des Filmes als Schmutz interpretiert. Da ICE den separaten IR-Kanal nutzt, lässt es sich nachträglich nicht mehr durchführen. Es ist deshalb empfehlenswert ICE immer einzuschalten. Alle anderen Korrekturen können mit einem guten Bildbearbeitungsprogramm auch später am eingescannten Bild durchgeführt werden. Zudem ist zu beachten, dass der Nikon Coolscan 5000ED Probleme hat das ICE-Verfahren bei Kodachrome-Dias anzuwenden. Durch die Kratzerkorrektur bei Kodachrome gehen Bilddetails zu großem Maße verloren. Es empfiehlt sich daher Kodachrome ohne ICE zu digitalisieren.

Auch hat der Filmscanner ein Digital-ROC (Restoration of Colors), welches die in der Originalvorlage verblassten Farben restauriert und den Farbstich korrigiert, ein Digital-GEM (Grain Equalisation and Management), das Störungen, die durch das Filmkorn verursacht werden, entfernt, und ein Digital-DEE (Dynamic Exposure Extender), welches bei über- oder unterbelichteten Aufnahmen die Detailwiedergabe in Tiefen- und Lichterbereichen verbessert (ein Vorläufer der Nikon D-lighting Funktion).

Scan-Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirkung der ICE-Technologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kratzer und Staub werden entfernt.

Wirkung der ROC-Technologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ROC kann in Stufen 1 bis 10 eingestellt werden. Eine zu starke ROC-Korrektur führt zu einer Überbetonung der roten und grünen Farben.

Wirkung der GEM-Technologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

GEM kann in Stufen 1 bis 4 eingestellt werden. Die Wirkung ist ähnlich der eines Weichzeichners. Es ist nur in einer starken Vergrößerung sichtbar.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sascha Steinhoff: Digitalisieren von Dias und Negativen mit Nikon Scan, VueScan, SilverFast. dpunkt-Verlag, Heidelberg 2007, ISBN 3-89864-414-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Produktseite von Nikon. Abgerufen am 5. September 2016.
  2. Patrick Wagner: Nikon Super Coolscan 5000 ED Filmscanner: Test-Bericht, Diascanner-Erfahrungsbericht, Beurteilung Bildqualität Auflösung Geschwindigkeit, Zubehör. Abgerufen am 29. Juni 2017.
  3. Nikon Scan 4 mit Nikon 5000 ED auf Win10 verwenden. Abgerufen am 10. Februar 2018.
  4. Nikon Europe – Kompatibilität von Nikon-Software zu Mac OS 10.5. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 19. Juni 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/nikoneurope-de.custhelp.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.