Noam Shuster-Eliassi

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Noam Shuster-Eliassi (2021)

Noam Shuster-Eliassi (נועם שוסטר אליאסי, نعمة شوستر-إلياسي) ist eine israelische Comedian und Aktivistin.[1][2][3][4] Sie performt auf Hebräisch, Arabisch und Englisch.[2]

Shuster-Eliassi ist die Tochter einer im Iran geborenen jüdischen Mutter und eines in Jerusalem geborenen Vaters, dessen Eltern Holocaust-Überlebende aus Rumänien waren.[3] Seit dem Alter von sieben Jahren wuchs sie in Neve Shalom/Wāħat as-Salām („Oase des Friedens“) auf, einem Dorf, in dem Juden und Palästinenser aus freier Entscheidung zusammen leben.[2][3] Dort lernte sie rasch Arabisch und wurde oft für eine Araberin gehalten und deswegen diskriminiert.[3]

Shuster-Eliassi leistete zivilen Ersatzdienst (Sherut Leumi) anstatt in der israelischen Armee zu dienen. Danach studierte sie ein Jahr lang Schauspiel an der New York Film Academy.[3] Sie spielte eine Rolle in Talya Lavies Kurzfilm „The Substitute“ aus dem Jahr 2006, bevor sie mit einem Stipendium an der Brandeis University studierte.[3] Als Praktikantin bei „Women's Equity in Access to Care & Treatment“ (WE ACT), ging sie nach Ruanda, um Frauen dabei zu helfen medizinische Versorgung zu erhalten.[3]

Als sie Anfang zwanzig war, wurde Shuster-Eliassi Ko-Direktorin von Interpeace, einer internationalen Nicht-Regierungsorganisation mit Sitz in Genf.[3]

2019 erhielt sie ein Stipendium, um an der theologischen Fakultät der Harvard-Universität eine Solo-Comedy-Show zu entwickeln.[2][4][5] Mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie kehre sie jedoch nach Israel zurück, wo sie an COVID-19 erkrankte und in einem Hostel in Jerusalem in Quarantäne war.[5]

Über sie wurde ein kurzer Dokumentarfilm unter der Regie von Amber Fares gedreht, der von Al Jazeera produziert wurde.[5]

„Dubai, Dubai“

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Shuster-Eliassi satirisches Lied „Dubai, Dubai“ in der Sendung Shu Esmo (שו־אסמו, الشوسمو) auf dem arabischsprachigen israelischen Fernsehsender Makan 33, vorgetragen in perfektem Arabisch, ging im Januar 2022 auf arabischen Medien viral.[6][7][8][9]

Unter dem Pseudonym „Haifa Wannabe“ (ein Wortspiel mit dem Namen des arabischen Popstars Haifa Wehbe),[10] nahm sie mit bissigem Humor die Abraham Accords Declaration und die Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten aufs Korn und machte sich über die Scheinheiligkeit der Beziehungen Israels mit arabischen Ländern lustig.[6] Der Song wurde vom Direktor des Programms, Razi Najjar, geschrieben.[7]

2018 gewann Shuster-Eliassi den Titel „Bester Neuer Jüdischer Comedian des Jahres“ bei einem Wettbewerb, den das jüdische Gemeindezentrum in London organisiert hatte.[2][3]

Einzelnachweise

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  1. Funny Girl. In: Brandeis Magazine. Abgerufen am 16. Juni 2021 (englisch).
  2. a b c d e Comedy or Leadership? A Conversation with Activist-Turned-Comedian Noam Shuster-Eliassi. In: cmes.fas.harvard.edu. Abgerufen am 16. Juni 2021 (englisch).
  3. a b c d e f g h i 'It’s impossible to reduce me': The most up-and-coming Jewish comedian dares you to put her in a box. In: Haaretz. Abgerufen am 16. Juni 2021 (englisch).
  4. a b How comedian Noam Shuster-Eliassi became the woman who proposed to MBS. In: The World from PRX. Abgerufen am 16. Juni 2021 (englisch).
  5. a b c WATCH: Al Jazeera produces a film on Israeli stand-up comedian. In: Haaretz.com. Abgerufen am 23. Juni 2021 (englisch).
  6. a b בעולם הערבי לא מפסיקים לדבר על הישראלית ש"עושה צחוק מהאמירויות" In: הארץ. Abgerufen am 14. Oktober 2022 (hebräisch). 
  7. a b Jonathan Guyer: Why an Israeli comedian went viral in the Arab world. In: Vox. 29. Januar 2022, abgerufen am 14. Oktober 2022 (englisch).
  8. Online Controversy: Israeli comedian’s viral satirical video mocking UAE normalization divides viewers. In: Arab News. Abgerufen am 14. Oktober 2022 (englisch).
  9. @AJArabic: مغنية إسرائيلية تنشر مقطعا ساخرا عن التطبيع مع إسرائيل.. كيف كانت تعليقات المستخدمين؟ #نشرتكم. In: Twitter. 14. Januar 2022, abgerufen am 14. Oktober 2022 (englisch).
  10. Satire. Une artiste israélienne fustige les Arabes des Émirats, qui ont “oublié la Palestine”. In: Courrier international. 20. Januar 2022, abgerufen am 14. Oktober 2022 (französisch).